Spätes Tor durch Lucas Seidel sichert einen Punkt

Der leichte Aufwärtstrend beim VfB Auerbach hat sich am Sonntagnachmittag fortgesetzt. Der vogtländische Fußball-Regionalligist holte in letzter Minute noch einen Punkt bei der BSG Chemie Leipzig. Vor knapp 3400 Zuschauern erzielte der 19-Jährige Lucas Seidel mit seinem ersten Tor in der Regionalliga den Ausgleich zum 1:1-(0:0)-Endstand. „Wenn man in der 89. Minute den Ausgleich erzielt, dann ist das natürlich glücklich – darüber müssen wir nicht reden“, sagte VfB-Coach Sven Köhler, der den Punkt aber trotzdem gern mit aus Leipzig mitgenommen hat. Für den VfB war es der erste Punkterfolg in dieser Saison in der Fremde. Nach dem 3:2-Heimsieg gegen Hertha BSC II vor einer Woche haben die Gelb-Schwarzen nun immerhin zwei Spiele am Stück gepunktet – und sich nach dem misslungenen Start in die Saison wieder Anschluss ans rettende Ufer verschafft.

In Leipzig gehörte eine Portion Glück dazu, da nach einer ausgeglichenen und ereignisarmen ersten Hälfte die Gastgeber nach dem Seitenwechsel Druck machten. Auerbach sah über weite Strecken der zweiten Halbzeit wie der gefühlte Verlierer aus – erst recht nach Kirsteins Führungstreffer in der 56. Minute, als Brügmann die VfB-Defensive mit einem Pass in die Schnittstelle zuvor ausgehebelt hatte. Schmidt (58.) und Kirstein (63.) hätten danach die Phase der Auerbacher Verunsicherung beinahe für den K.o.-Schlag genutzt, doch Auerbach hatte Glück und blieb bis zur Schlussminute im Spiel. Als dann schon fast alle Hoffnung verschwunden war, gelang den beiden eingewechselten Offensivspieler Michail Fragkos und Lucas Seidel in Kooperation der Ausgleich. Fragkos legte einen langen Ball ungewollt für Seidel auf, der völlig frei aus acht Metern traf.

Der junge Reichenbacher, der vor der Saison aus der U19 des FSV Zwickau nach Auerbach gewechselt war, freute sich über sein Tor-Debüt in Liga 4: „Ich bin einfach nur glücklich“, sagte er, der in dieser Saison bereits einige Großchancen hatten liegen lassen. Aber auch sein Treffer symbolisiert, dass es bei Auerbach nun in kleinen Schritten aufwärts geht. „Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt“, sagte VfB-Coach Sven Köhler – wohl auch über das gewachsene Selbstvertrauen seiner Elf.