Beide Mannschaften haben derzeit mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Beim VfB fehlten neben Thomas Stock noch Aleksandrs Guzlajevs und Philipp Müller. Dafür rückte Top-Stürmer Marc-Philipp Zimmermann in die Startelf zurück, ebenso brachte Trainer Sven Köhler im Vergleich zur desaströsen 1:7-Niederlage bei Germania Halberstadt noch Tomas Kepl, der im rechten Mittelfeld spielte, und Linksverteidiger Veit Kramer. Lucas Seidel saß zunächst auf der Bank. Auch Meuselwitz-Coach Holm Pinder war zu personellen Wechseln gezwungen. Im Vergleich zum 1:3 im Thüringen-Duel gegen Carl Zeiss Jena fehlten Nils Miatke, Top-Neuzugang vom FSV Zwickau aus der 3. Liga, und Jegor Jagupov. Dafür begannen Firat Tuncer als Innenverteidiger und Benjamin Förster im Sturm.
Das Spiel vor 930 Zuschauern in der Arena zur Vogtlandweide begann zunächst mit wenig Höhepunkten. Beide Teams hatten Probleme, eine spielerische Linie zu finden. Es gab kaum durchdachte und zu Ende gespielte Aktionen, viele Bälle gingen verloren. Andy Trübenbach rannte vergebens einem Konter hinterher (23.), auf der anderen Seite verpasste Zimmermann zwei Hereingaben (39./43.). Erst mit dem Halbzeitpfiff erwachte die Partie: Amer Kadric knallte den Ball aus der Distanz auf die Latte (45.).
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel sehenswerter: Zwar fehlte nach wie vor der spielerische Glanz, doch nun gab es wenigstens ein paar Höhepunkte. Zunächst vergab Zimmermann zweimal: Erst rettete ein Meuselwitzer Verteidiger auf der Linie, dann parierte ZFC-Torwart Fabian Guderitz den Kopfball des Auerbacher Sturm-Ungeheuers (47./48.).
Auf der anderen Seite wurde Trübenbach wieder steil geschickt, Marcin Sieber ging nach Ansicht von Schiedsrichter Eric-Dominik Weißbach zu spät in den Zweikampf, der Unparteiische zeigte auf den Punkt – Elfmeter für die Gäste. Sebastian Albert übernahm die Verantwortung, doch sein Schuss war viel zu schwach – Auerbachs Torwart Stefan Schmidt hielt den Strafstoß ohne Mühe (59.). Doch Meuselwitz blieb jetzt dran und erarbeitete sich mehrere Eckbälle, von denen einer tatsächlich zum Erfolg führte: Die Hereingabe wurde zunächst verlängert, am langen Pfosten stieg der lange Innenverteidiger Felix Müller zum Kopfball hoch und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung (64.). Bezeichnend, dass in einem solchen Spiel eine Standardsituation herhalten muss.
Auerbach reagierte – zunächst mit einem Wechsel. Köhler brachte Lucas Seidel für Maximilian Schmidt (69.) – und ebenjener Seidel stand kurz darauf bereits im Mittelpunkt, als er von der Strafraumgrenze knapp neben das Tor zielte (73.). Es begann eine aufregende Schlussphase, in der die Vogtländer noch einmal alles versuchten – und Meuselwitz konterte. Als VfB-Torwart Schmidt bei einem Freistoß mit nach vorn eilte, schloss Kadric einen schnellen Gegenzug ins leere Tor ab, stand aber im Abseits (90.). Auf der anderen Seite hatte Seidel nach Flanke von Osse die letzte Chance zum Ausgleich, doch sein Kopfball war zu unplatziert. Guderitz parierte und sicherte seiner Mannschaft damit den Sieg.


Regionalliga Nordost
29. August 2021, 13:00
VfB Auerbach 1906 e.V.
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ZFC Meuselwitz