VfB Auerbach – Berliner AK 0:3 (0:0)
Der VfB Auerbach hat in der Fußball-Regionalliga einen erneuten Rückschlag erlitten. Gegen durchaus schlagbare Gäste aus Berlin mussten die Vogtländer die achte Saisonniederlage hinnehmen. Damit ist die Aufholjagd vorerst ausgebremst. Doch schon am Mittwoch, gegen den Konkurrenten aus Bautzen, wollen die Gelb-Schwarzen nachlegen.
Dass dieses Unterfangen gegen den Berliner AK nicht so einfach war, war von vornherein klar. Der BAK kam mit der Empfehlung von zwei Siegen in Serie ins Vogtland. „Wir wollten unbedingt den dritten Sieg nachlegen“, sagte Trainer Markus Zschiesche. Doch auch er betonte: „Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Auerbach steht nicht dort, wo sie leistungsmäßig hingehören. Im Team stecken Qualitätsspieler. Das wussten wir und hatten Respekt.“ Hinzu kam, dass der VfB am Mittwoch in Neugersdorf Selbstbewusstsein geschöpft hatte. Dies zeigte sich auch im Heimspiel gegen den Favoriten. Gegen die Rot-Weißen spielte Auerbach über weite Strecken gut mit. Vor allem im ersten Abschnitt.
„Die Mannschaft hat eine engagierte Leistung gezeigt“, sagte VfB-Coach Michael Hiemisch. Denn im Gegensatz zum vergangenen Heimspiel – der Pokalbegegnung gegen die SG Chemie Leipzig – war es Spiel auf Augenhöhe – mit einem kämpferischen VfB. Was fehlte, war der Führungstreffer: Marc-Philipp Zimmermann hatte den Torschrei schon fast auf den Lippen. Doch allein vor dem Gäste-Keeper Jakubov fehlte ihm die Nervenstärke der Vergangenheit. Jakubov blieb Sieger. „In optimaler Form macht er das Ding rein“, sagte Hiemisch. „Diese Kleinigkeiten entscheiden in Spielen wie gegen den Berliner AK.“ Da auch die Gäste eine gute Möglichkeit hatten, als Yildirim eine Eckballvariante aus kurzer Distanz nicht im Netz versenkte, ging es durchaus mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen.
“Das 0:0 zur Pause war gerecht. Nach der Pause wollten wir unbedingt darauf achten, zunächst kein Tor zu fangen“, sagte Zschiesche. Seinem Team gelang dies – und sie legten sogar vor. Nach einem Eckball bekam Auerbach keinen Zugriff zum Gegner. Sindik nahm aus gute 20 Metern Maß – und der Ball landete im Netz. Ein Glücksschuss, ein schmerzlicher Stich ins Auerbacher Herz. Denn es war absehbar, dass es nun schwer werden würde, den Rückstand in einen Punktgewinn zu drehen. Doch die Auerbacher taten alles dafür. Mit viel Einsatz drängten sie die Gäste in die eigene Hälfte. Die gut viertelstündige Offensive hätte einfach mit einem Treffer gekrönt werden können. Danny Wild hätte zwei Mal den Ball im Tor unterbringen können. Doch im Gegensatz zum Mittwoch fehlte nun das Glück im Abschluss.
Berlin überstand die Phase unbeschadet – und schlug eiskalt zurück. Einen Auerbacher Eckball nutzten sie für einen Konter, den Brügman zum 2:0 abschloss. Der zweite Treffer war die Vorentscheidung. Die zwanzig verbleibenden Minuten hatten nur noch statistischen Wert. Berlin legte nach einem Foulelfmeter nach den dritten Treffer nach, Auerbach blieb zwar bemüht, schonte aber schon ein wenig die Kräfte für das wichtige Spiel am Mittwoch. Für Trainer Hiemisch ist vor allem eins wichtig: “Das Schwierige daran ist, eine solche Niederlage einzustecken. Wir dürfen nicht das Gefühl bekommen, wir hätten alles gegeben und es reicht nicht. Es ist anders: Wir haben alles gegeben und es hat heute nicht gereicht – weil es an Kleinigkeiten gelegen hat. Am Mittwoch geht es weiter und wir müssen bis dahin den Abstand zum mentalen Tief bekommen. Daran müssen wir jeden Tag arbeiten. Wir spüren, was die Regionalliga wert ist, und wie viel dafür alle arbeiten müssen. Darin zu bestehen, ist ein harter Akt für alle Beteiligten.”
Am Mittwoch, 19 Uhr, geht es für die Gelb-Schwarzen dann gegen Budissa Bautzen im VfB-Stadion ran.
Statistik
Tore: 0:1 Sindik (51.), 0:2 Brügmann (73.), 0:3 Küc (80.).
VfB Auerbach: St. Schmidt – Seb. Schmidt/V, Sieben (78. K. Müller), Mattern, Heger – Tarczal (74. Kunert), Kötzsch/V – Wild, Schlosser, Stock (46. Kadric) – Zimmermann.
Berliner AK: Jakubov – Belegu, Becken, Linthorst, Sakran – Deniz – Elezi (76. Coskun), Küc, Sindik, Yildirim (69. Hofmann) – Kargbo (64. Brügmann).
Zuschauer: 340.
Schiedsrichter: Lämmchen (Meuselwitz).