Erstes Testspiel, eine klare 1:5-Niederlage aber viele Erkenntnisse – so könnte das Fazit des Samstags beim VfB Auerbach lauten. Der Oberligist stand beim FSV Zwickau vor der schwierigen Aufgabe, nach nicht einmal einer Wochen Teamtraining nach der Winterpause bei einem Drittligisten zu bestehen, der unmittelbar vor dem heißen Saisonstart steht. Das Vorhaben gelang zumindest phasenweise. „Wir hatten Phasen im Spiel, die in Ordnung waren“, sagte auch VfB-Coach Sven Köhler über das 1:5 (0:2). „Mit fünf Gegentoren haben wir aber zu viele Gegentreffer gefangen – zumal die Gegentreffer zu einfach gefallen sind.“

Das zeigte sich schon frühzeitig im Spiel: Nach zwei Minuten führte bereits der Favorit, nachdem der VfB beim ersten echten Angriff noch in der Kabine schien. Eichinger erzielte die FSV-Führung. Auf das frühe Tor folgte im ersten Abschnitt noch ein später Treffer des weitgehend spielbestimmenden Gastgebers: Gomez (37.) nutzte ebenfalls einen vermeidbaren Auerbacher Abwehrfehler zum 2:0. Zuvor verteilten sich zumindest die Chancenanteile auf beide Seiten gleichmäßig: Während zweimal VfB-Keeper Stefan Schmidt einen weiteren Gegentreffer mit Glanzparaden verhinderte, entschied sich Marc-Philipp Zimmermann bei seinem beiden Torchancen für die falsche Variante: Beim ersten Versuch hätte er auf den frei stehenden Cedric Graf ablegen müssen, während er bei einer Eingabe von der Grundlinie wohl besser selbst hätte abschließen müssen statt den Ball für einen Mitspieler durchlaufen zu lassen. Dennoch zeigten beide Szenen, dass die VfB-Offensive einen Schritt nach vorn gekommen ist und selbst bei einem Drittligisten zu Torchancen kommt.

Das änderte sich nach der Pause: So viele zwingende Aktionen hatte der VfB nicht mehr. Zwickau war noch überlegener und nutzte immer wieder die Lücken in der Gäste-Defensive: Göbel (52.), König (63.) und Eichinger (65.) erhöhten auf 5:0 – und es drohte eine derbe Klatsche. Doch danach schaltete Zwickau einen halben Gang runter, der VfB fing sich zudem im Defensivverhalten etwas und zeigte mehr Widerstand. Besonders erfreulich: Zimmermann traf nach einer guten Einzelaktion, als er sich nach einem schönen Pass von Fabien Bochmann um den Gegenspieler drehte, zum 1:5-Ehrentreffer (66.). Dabei blieb es auch.

Beim VfB kamen alle drei Spieler zum Einsatz (Johnny Dölling, Marc Wöllner und Chris Giesel), die in der Wintervorbereitung aus der eigenen U19 ins Oberliga-Team berufen wurden. Zudem feierte Marcin Sieber nach seiner langen Verletzungspause sein Comeback. Weiter geht es am nächsten Samstag, 11.30 Uhr, beim FK Sokolov.