1. Mannschaft
Amer Kadric kehrt zurück, Charlie Spranger kommt vom VFC Plauen
Der VfB Auerbach hat nochmals auf dem Transfermarkt zugeschlagen – und freut sich über einen Rückkehrer. Mit Amer Kadric schließt sich ein „verlorener Sohn“ wieder den Vogtländern an. Kadric spielte bereits von 2017 bis 2020 in der Regionalliga in Auerbach, wechselte anschließend zum ZFC Meuselwitz. Nun kehrt er nach 122 Regionalliga-Spielen in Meuselwitz (10 Tore) nach Auerbach zurück. „Menschlich und sportlich ist er ein Gewinn“, freut sich Uwe Kramer, der sportliche Leiter des VfB, über die Vertragsunterzeichnung des 29-Jährigen. Dass Kadric überhaupt nach Auerbach in die Oberliga zurückkehrt, hätte nicht nur sportliche Gründe, sondern auch persönliche. „Amer ist jetzt fast 30 Jahre alt. Er erhält bei uns eine berufliche Perspektive“, erklärt Kramer, der auch weiß, dass Kadric in Auerbach in ein Wohlfühl-Umfeld zurückkehrt: „Er hat sich bei uns immer sehr wohlgefühlt – und zieht auch mit seiner Frau wieder nach Auerbach.“ Genau dieses Gesamtpaket machte die Verpflichtung des früheren Drittliga-Spielers möglich: „Er passt perfekt in unser Teamgefüge.“
Rein sportlich will der Offensivspieler die Freude am Fußball wiederentdecken. „Amer hat schon jetzt gezeigt, dass er alles mit Herz und Leidenschaft macht“, sagt Kramer, der ihn als wichtigen Baustein im Team sieht. Denn Kadric gehört mit Fast-30 nun schon zu den Routiniers. „Zusammen mit Ondrej Brejcha und Aleksandrs Guzlajevs soll er den jungen Spielern helfen und sie führen. Amer ist auch kommunikativ auf dem Platz – und kann die Mannschaft mental stärken.“ Gerade auf das Zusammenspiel zwischen Brejcha und Kadric freut sich Kramer: „Die Chemie hat zwischen beiden sofort gestimmt. Jetzt müssen wir noch fußballerisch zusammenfinden.“
Vorfreude auf Charlie Spranger
Und die Kadric-Rückkehr ist nicht die einzige erfreuliche Nachricht: Eine weitere konnte der VfB einige Tage zuvor präsentieren, als sich der VfB mit dem VFC Plauen über eine Ausleihe von Charlie Spranger verständigte. Der Offensivspieler ist genau der Spielertyp, den der VfB noch gesucht hatte. „Er ist nicht erst seit dieser Saison in unserem Blickfeld“, gesteht Kramer, der froh ist, dass die Leihe nun möglich geworden ist. Der Dank gilt dabei vor allem den beiden Vereinsvorsitzenden Thomas Fritzlar (VFC) und Ronny Kadelke, die ihr ohnehin gutes Verhältnis dazu nutzten, im Sinne aller die Entscheidung der Leihe zu treffen. Rein sportlich hilft Spranger dem VfB weiter, ist sich Kramer sicher: „Er hat ein unglaubliches Potenzial, ist ehrgeizig, schnell und topfit. Er passt auch vom Alter her perfekt in unser Team“, sagt er über den 21-Jährigen, der in der vergangenen Oberliga-Saison in 19 Spielen fünf Tore erzielte.
Mit Spranger schließt sich auch ein Kreis, der in diesem Jahr im VfB-Kader auffällig ist: Bereits Sprangers Vater Arnd spielte für den VfB – genau wie die Väter von Noah Wächtler und Dario Tomoski. Insofern könnte es zu einem Treffen der vorherigen Generationen auf der Tribüne der Arena zur Vogtlandweide kommen, während die Söhne auf dem Feld in der Oberliga darum kämpfen, dass der VfB oben mitspielen kann.
Allerdings sind Tomoski und Wächtler derzeit verletzt – genau wie Pascal Schardt, der am Knie operiert werden muss. „Wie lange er ausfällt, ist derzeit nicht absehbar“, fürchtet Kramer einen längeren Ausfall. Auch bei Veit Kramer und Marvin Todt ist ungewiss, wie es nach der langen Verletzungspause weitergeht. Genauso ist unklar, wie lange die Verletzung von Felix Hache noch dauert. Gut möglich also, dass der VfB noch einmal auf dem Transfermarkt reagieren muss.