1. Mannschaft
Auftakt gegen Freital: VfB holt 1:1 gegen einen starken Aufsteiger
Zwei Spiele, zwei Punkte – die Ausbeute des VfB Auerbach in der neuen Oberliga-Saison ist ordentlich. Gegen zwei erfahrene Gegner hat das junge Auerbacher Team gute Auftritte gezeigt und hätte mit etwas mehr Glück auch beide Spiele gewinnen können. Auch das Spiel gegen den bärenstarken Aufsteiger SC Freital hätte noch mit einem Happy End ausgehen können. Ein Überblick über das 1:1 (1:1).
Das Team
VfB-Coach Sven Köhler setzte auf dieselbe Startformation wie schon zum Liga-Start in Sandersdorf. Allerdings trat die VfB-Elf etwas mutiger auf, stand etwas höher – und zeigte deshalb auch eine starke erste Halbzeit, die allerdings auch unterschiedlich bewertet werden sollte: Nach vorn lief es über weite Strecken gut. Etliche Chancen sprangen heraus und auch Marc-Philipp Zimmermann wurde richtig eingesetzt. In der Defensive machten sich aber noch einige Unstimmigkeiten bemerkbar. Kein Wunder, denn das VfB-Team ist in dieser Form noch nicht eingespielt. Den jungen Spielern fehlt zudem noch zum Teil die Cleverness im Männerbereich und dem Innenverteidiger Matej Dybala die Spielpraxis nach langer Verletzungspause. „Er hat ein Jahr lang nicht gespielt und war zuletzt angeschlagen. Er braucht Trainingseinheiten und Spiele“, prognostiziert Sven Köhler eine Leistungssteigerung des Slowaken.
Eins kann man dem VfB-Team überhaupt nicht absprechen: die Bereitschaft. Denn die war riesig, was auch die Zuschauer lobten. Kein Vergleich zur letzten Saison. „Die Jungs geben Gas und marschieren“, sieht auch VfB-Coach Sven Köhler ein ganz neues Gesicht seines Teams. Dass bei allem Engagement noch die Erfahrung in einigen Situation fehlt, ist verzeihlich – auch wenn die Spieler daran arbeiten müssen. „Wir werden in dieser Saison sehen, wer sich im Männerbereich durchsetzen kann und dem Druck standhält“, sieht Köhler die Spieler gefordert.
Die Tore
Allein schon wegen der Tore hat sich der Eintritt gelohnt. Beide Treffer hätten die Aufnahme in die Kategorie „Volltreffer der Woche“ verdient. Vor allem natürlich das Tor von Jonas Dittrich. Sein erster Pflichtspieltreffer – für den VfB und im Männerbereich. Der 18-Jährige aus Chemnitz donnerte den Ball aus gut 30 Metern ins Eck (30.). Ein Traumtor – und kein Zufall. „Ich wollte schon schießen“, sagt er voller Selbstvertrauen. „Schade nur, dass sein Tor nicht für den Sieg gereicht hat“, sagt sein Coach. Denn kurz vor der Pause machte der VfB einen Freitaler Angriff unnötigerweise scharf. Oliver Genauschs Flachschuss war genauso sehenswert (45.).
Das Fazit
Kurz gesagt: Die erste Halbzeit war von einem gut strukturierten VfB-Offensivspiel geprägt – aber genauso von Mängeln in der Defensive. Große Schwierigkeiten hatte Auerbach zu Beginn der zweiten Hälfte, legte aber einen beeindruckenden Schlussspurt hin und hätte sich beinahe noch belohnt. Ein Kopfball von Marc-Philipp Zimmermann wäre fast noch der Lucky Punsh gewesen. „Den hat er stark gehalten“, sagt Köhler über die Torhüter-Parade. Insgesamt ist man in Auerbach über das letztlich gerechte Unentschieden nicht völlig unzufrieden, auch weil der Gegner kein gewöhnlicher Aufsteiger ist. Angesichts des starken Auftritts ist fest davon auszugehen, dass Freital im oberen Drittel der Oberliga mitspielen wird. Dass der VfB gegen so einen starken Gegner dann auch zum Teil dominant aufgetreten ist, macht Mut. Beim VfB fehlte jedoch noch die Erfahrung, in einigen Situationen abgebrühter zu agieren. „Uns hat etwas die Klarheit gefehlt, aber wir haben Moral bewiesen“, lobte Köhler.
So geht es weiter
Am Freitag, 19 Uhr, steht das Vogtlandderby gegen den VFC Plauen an – und damit schon der dritte erfahrene Gegner für das junge, neu zusammengestellte VfB-Team. „Wir sind heiß“, sagt Jonas Dittrich, für den das Derby wie für die meisten anderen das erste große (Männer-)Spiel vor so einer Kulisse sein wird. Die Mannschaft bekommt das Wochenende frei und bereitet sich auf das Derby vor. „Wir greifen das Freital-Spiel auf und schauen dann, was wir gegen Plauen besser machen können“, sagt Dittrich.