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Auswärtsspiel in Ludwigsfelde: Nun heißt es gemeinsam vorangehen
Drei Spiele sind in der Oberliga gespielt. Der VfB steht nach zwei Heimniederlagen und einem Auswärtssieg eher durchschnittlich da. Allerdings: Es sind eben auch nur erst drei Spiele gespielt. Die Saison ist noch lang, weshalb der Blick nach vorn gerichtet sein muss. Am Samstag, 14 Uhr, treten die Vogtländer beim Ludwigsfelder FC an. Alles Wichtige zum Spiel:
Die Ausgangslage
Es gibt sicherlich angenehmere Wochen als die Tage nach einer Derby-Niederlage. Auch wenn der VfB es nach drei Niederlagen gegen Plauen in Serie mittlerweile fast schon gewohnt ist, im vogtländischen Duell ohne Zählbares dazustehen, hat das Spiel vom vergangenen Freitag einige Zeit der Aufarbeitung benötigt: "Niederlagen gehören bei Fußball zwar dazu", sagt VfB-Coach Sven Köhler, "aber es hat lange weh getan. An so einer Niederlage hast du länger zu knaubeln." Aber er habe das 1:3 ausführlich mit dem Team ausgewertet. Kritisch natürlich. "Das Spiel war nicht unser Anspruch. Wir haben es uns anders vorgestellt. Aber jetzt bekommen wir die nächste Chance."
Und in Ludwigsfelde treffen auch gleich zwei Teams aufeinander, die ihre Wunden lecken. Auch der LFC unterlag zuletzt deutlich - mit 1:5 gegen den VfL Halle 96. Damit stehen beide bei drei Punkten - und hängen im hinteren Drittel der Tabelle fest. Ganz klar: Der Gewinner des Spiels kann erst einmal nach oben blicken. Immerhin spricht die Bilanz nicht gegen den VfB: Aus zwei Spielen ging der VfB einmal als Sieger hervor, in Ludwigsfelde gab es in 2:2-Unentschieden.
Der Gegner
Ludwigsfelde gehört nicht nur zu den weitesten Auswärtsfahrten, sondern auch zu den Gegnern, über die der VfB recht wenig weiß. Daher hatte Bernd Richter, früher Co-Trainer und heute Scout beim VfB, den LFC in Halle beobachtet. 1:5 - das klingt deutlich. War es aber nicht. "Das Ergebnis entspricht nicht ansatzweise dem Spielverlauf", weiß Sven Köhler. "Sie haben ein ordentliches Spiel gemacht; es Halle aber beim Toreschießen zu einfach gemacht." Daher ist der VfB gewarnt vor einem spielstarken Gegner, der sich nicht grundsätzlich vom Team der Vorsaison unterscheidet. "Es stehen zwar ein paar neue Namen im Kader, aber am Spielstil wird sich nicht viel verändert haben", prognostiziert Köhler, der vor allem weiß, dass mit Maximilian Obst ein erfahrener und hervorragend ausgebildeter Spieler in den Reihen der Gastgeber steht.
Das VfB-Team
Die Frage lautet: Wie hat das Team die Derby-Niederlage verarbeitet? Zeigt es eine Trotzreaktion? "Wir müssen aus den Fehlern lernen", sagt Sven Köhler, der auch betont: "Ich habe schon gehofft, dass wir einen kleinen Schritt weiter sind." Gerade in Sachen Körperlichkeit. Dass es das Team kann, weiß er: "Wir können robust dagegenhalten. Das haben wir in Wernigerode auch schon gemacht - sonst hättest du dort auch keine Chance gehabt."
Was die Startformation angeht, will er sich nicht in die Karten schauen lassen - auch weil er noch einige Gedanken im Hinterkopf hatte. Die zentrale Frage lautet: Soll das Team, das gegen Plauen einen eher unterdurchschnittlichen Auftritt gezeigt hat, eine erneute Chance erhalten oder nicht? "Was ich nicht tun werde, ist eine oder zwei Spieler rauszunehmen", sagt Köhler, der damit wohl den Eindruck einer Schuldzuweisung nicht entstehen lassen will. Sicher ist bislang nur der Verzicht auf Fabien Bochmann, der weiterhin verletzt ist und unter der Woche auch arbeitsbedingt nicht mit dem Team trainieren konnte. Köhlers Appell: "Wir müssen es als Mannschaft ausbügeln." Unabhängig davon, wer in Ludwigsfelde gerade auf dem Platz steht.
Denn etwas Gutes hat die aktuelle Situation: Es ist erst der Saisonbeginn. Nach drei Spielen ist weder etwas gewonnen, noch eben etwas verloren.