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Berat Mert schießt VfB Auerbach ins Pokal-Achtelfinale

Der VfB Auerbach steht im Achtelfinale des Wernesgrüner-Sachsenpokals! Am Freitagabend zogen die Vogtländer dank eines späten 1:0-Erfolgs nach Verlängerung beim SSV Markranstädt in die nächste Pokalrunde ein. Torschütze des Goldenen Tores war Berat Mert, der sich drei Minuten vor Ende der Verlängerung ein Herz fasst und aus über 20 Metern den Ball flach ins Netz legte. „Am Ende war es natürlich ein verdienter Sieg“, sagt VfB-Coach Sven Köhler über den Erfolg beim Landesligisten. An der Tatsache, dass Auerbach die deutlich höheren Spiel- und Chancenanteile hatte, lässt sich nicht zweifeln. Dass die Vogtländer es verpassten, schon vorher die Partie zu entscheiden, ist wohl ebenfalls klar. Und genauso sicher ist, dass die Gastgeber beherzt kämpften und mit ihrer Defensivtaktik den Gästen aus Auerbach das Leben extrem schwer machten.
Denn über fast 120 Minuten war Auerbach auf der Suche nach der entscheidenden Lücke im SSV-Defensivverbund. Und wenn der VfB diese fand, dann verpassten sie den Abschluss. So hatten die Vogtländer vor allem kurz vor Ende der ersten Halbzeit der regulären Spielzeit gute Möglichkeiten zur Führung. Die besten Chancen auf den Führungstreffer hatte der VfB dann im zweiten Abschnitt. Vor allem Lucas Seidel hätte im Laufe der zweiten Halbzeit für Erleichterung unter den gut 40 mitgereisten VfB-Fans unter den 130 Zuschauern sorgen können. Doch so mussten sie in Überlänge bibbern – und das nicht nur, weil die Temperaturen am Laufe des Abends nach unten gingen. Es war eine Frage der Geduld, ob den Auerbachern, die nicht immer vor Ideenreichtum strotzten, noch ein Treffer gelingen würde. Als dann die Partie in der Verlängerung auf die Zielgerade einbog, stellten sich fast alle schon aufs Elfmeterschießen ein: Auch VfB-Coach Sven Köhler: „Natürlich habe ich mich schon darauf eingestellt.“ Die Schützen hätte er aber ohnehin nicht selbst ausgewählt, sondern der Mannschaft überlassen. „Nur wenn sich keine fünf getraut hätten, hätte ich auch die älteren Spieler gesetzt“, sagt er.
Doch Berat Mert hatte etwas dagegen – und erzielte den Siegtreffer. In den Schlussminuten wurde es zwar noch einmal hitzig, aber es blieb beim hochverdienten Auswärtssieg und damit der Chance auf ein attraktives Los im Pokal. Aber auch insgesamt bedeutet der Sieg in Markranstädt viel, wie der VfB-Coach erläutert: „Vielleicht tut ein so später Sieg sogar mehr fürs Selbstvertrauen als wenn wir 2:0 oder 3:0 gewonnen hätten.“ Denn so konnte der VfB beweisen, dass er sich gegen Widerstände auflehnen kann. Ein großer Sieg für die Moral – zu einem guten Zeitpunkt vor dem Spitzenspiel beim 1.FC Magdeburg II.