1. Mannschaft
Die Auswärtsmacht schlägt wieder zu: VfB gelingt der dritte Streich
So kann es ruhig weitergehen: Der VfB Auerbach schließt den Oktober zu einem Erfolgs-Oktober ab: Aus den vier Spielen in diesem Monat holten die Vogtländer die optimale Ausbeute. Vier Sieg, drei davon ohne Gegentreffer, der Einzug ins Sachsenpokal-Achtelfinale - und auch in der Oberliga richtet sich der Blick wieder nach oben. Besser kann es also kaum laufen - oder? Besser geht natürlich immer! Allerdings gibt es derzeit kaum zu meckern, wenn man Ergebnisse und Leistungen übereinanderlegt. Das jüngste Beispiel war der 1:0-Erfolg beim Aufsteiger SV 09 Arnstadt. Die Vogtländer holten sich diesen Arbeitssieg verdient - aber mit einer kleiner Portion Glück. Denn beim Kellerkind stand das Spiel im zweiten Abschnitt auf Messers Schneide. Es hätte auch 1:1 ausgehen können und damit die Oktober-Bilanz etwas verhageln können. "Wir hatten auch ein bisschen Glück, weil Arnstadt im zweiten Abschnitt druckvoller war", sagt deshalb auch VfB-Coach Sven Köhler, der dennoch sein Team für den Sieg lobt: "Der Sieg war deshalb verdient, weil wir das Spiel auch früher hätten entscheiden können", sagt er und zählt die souveränere erste Halbzeit und die Chance nach der Pause auf.
Doch so blieb es Tim Kaiser vorbehalten, den einzigen Treffer des Tages zu erzielen. Zehn Minuten vor der Pause behielt er im Strafraum die Übersicht und legte den Ball überlegt ins Netz. "Wir hätten schon zur Pause höher führen müssen", sagt Köher, der dann wohl auch eine andere zweite Halbzeit mit seinem Team erlebt hätte. Denn nach dem Seitenwechsel wurde der Druck der Gastgeber größer. "Mit den hohen Eingaben haben sie eine gewisse Wucht entwickelt. Dadurch kam natürlich viel Hektik im Strafraum auf." Aber die VfB-Defensive hielt dem Druck stand und hielt die Null. Zum dritten Mal in Serie.
Allein das ist schon ein Beispiel dafür, dass sich der VfB stabilisiert hat. Umso bitterer ist deshalb auch die Heimbilanz: "Die beiden Niederlagen gegen Grimma und Rudolstadt, die wir nicht verlieren dürfen, sind deshalb umso ärgerlicher", sagt Köhler. Doch das ließe sich nun nicht mehr ändern - nur durch weitere gute Ergebnisse geraderücken. Hilfreich scheint dabei der Konkurrenzkampf im Team: Aufgrund der letzten Erfolge lässt sich der interne Druck auch gut moderieren, sagt der Coach: "Alle geben Gas und kommen auf ihre Einsatzminuten - vielleicht bis auf Ilja Sevcuks und Lucas Seidel, mit denen ich aber auch schon darüber gesprochen habe."
Und dass noch einiges verbesserungswürdig ist, hat ja die zweite Halbzeit in Arnstadt gezeigt. "Das war nicht so souverän wie noch in Halle", sagt Köhler, auf dessen Team nun nach dem Erfolgs-Oktober der wichtige November folgt - mit Spielen gegen Gegnern aus dem oberen Tabellendrittel. Wie viel also der Oktober wert ist, wird sich im November zeigen. Das Selbstbewusstsein, um den Monat erfolgreich zu überstehen, hat sich das Oberliga-Team allemal geholt.