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Großes Rätselraten nach dem 1:3 gegen Krieschow - der Heimfluch setzt sich fort
Was ist nur mit dem Auerbacher Oberliga-Team los? Diese Frage stellten sich nicht wenige Fans nach der 1:3-Niederlage gegen den VfB Krieschow am Samstagnachmittag. Der Frust saß tief, verlor der VfB doch zum dritten Mal in Serie ein Heimspiel. Zum dritten Mal in ähnlicher Form, beinahe identisch wie gegen den VFC Plauen. Guter Start, katastrophale Phase bis zur Pause nach dem 0:1-Rückstand, ein Aufbäumen nach der Pause und ein dummes Gegentor zum 1:3. Diese Schilderung des Spielverlaufs gleicht aufs Haar genau der Derby-Niederlage. Was ist nur los? Ein Erklärungsversuch.
Fehlende Konstanz
Ein wichtiger Faktor, weshalb der VfB unterlegen war, sind die Auf- und Ab-Bewegungen in den Leistung. Heute mal gut, morgen wieder schlecht. Oder andersherum. Vor dieser Herausforderung steht VfB-Coach Sven Köhler, wenn er die Startformation bildet. „Alle, die von Anfang an gespielt haben, habe es sich ja verdient“, sagt Köhler. Aufgrund der Trainings- und Spielleistungen wählte er die Startformation aus, die sich aber wieder einmal so darstellte, dass die eingewechselten Spieler nach der Pause besser performten. Das lag allerdings vor allem daran, dass ihre "Vorgänger" eine recht unterdurchschnittliche erste Hälfte zeigten. Heißt im Klartext: Es konnte ja nur besser werden.
Das Problem dahinter ist eben die fehlende Leistungskonstanz. „Ich hatte gehofft, dass wir nach der guten Rückrunde schon stabiler spielen“, sagt Köhler, der deshalb manchmal vor einer Wundertüte steht. Es ist höchst ungewiss, ob ein Spieler über zwei Spiele hinweg sein Leistungsvermögen abruft – oder auf ein gutes Spiel ein schwaches folgen lässt.
Die defensive Schwäche
Die drei Gegentore lassen sich erneut in die Kategorie "total vermeidbar" einordnen. Auch wenn der Gegner es gut machte und ein sehr reifes Spiel zeigte, fehlte Auerbach im Defensivverhalten die nötige Konsequenz. Auch Köhler sagt: Die Gegentreffer seien zu "billig" gefallen. "Eine richtige Erklärung fällt mir auch nicht ein", sagt Pascal Schardt.
Die Nervenschwäche
Mal wieder dasselbe: Der VfB hat die gute Chance zur Führung, macht sie nicht und kassiert einen Gegentreffer. Und dann? Dann bricht das Team in sich zusammen. „Das hat uns wie in den letzten Heimspielen das Genick gebrochen. Die Angst hat uns aufgefressen.“ Denn das Team hatte eben jene Spielverläufe gegen Grimma und Plauen im Hinterkopf und trat wie gelähmt auf. Ein schwacher Auftritt folgte nach dem 0:1. „Bis zur Pause war das einfach nur enttäuschend“, sagt Köhler über den indiskutablen Auftritt seiner Elf, die beinahe noch gut mit dem 0:2 bedient war. "Warum die Jungs zuhause nicht ihre Leistung abrufen, erschließt sich mir leider nicht". sagt auch Uwe Kramer, der VfB-Sportvorstand. "Wir bleiben aber dem Trainer weiterhin treu", fügt er an.
Der Gegner
Zu einem Spiel gehören zwei. So trivial wie das klingt, so wichtig ist dieses Argument. Die Gäste aus Brandenburg verfügen über deutlich mehr Erfahrung und spielten dann auch einen reiferen Fußball. Ganz klar: Der Gegner kam aus dem obersten Regal in der Oberliga. Dort, wo das VfB-Team aktuell noch nicht ist. Und so lässt sich auch sagen: Der erfahrene Favorit hat ein junges Oberliga-Team geschlagen. Nichts Außergewöhnliches. Dass genug Qualität im Auerbacher Kader steckt, zeigte der bessere zweite Abschnitt. Auch Pascal Schardt sagt dazu: "Dass wir es können, haben wir ja in der vergangenen Saison demonstriert, als wir zweimal gegen sie gewonnen haben." Und so ist es auch eine Frage der Geduld.
Heimspiel vs. Auswärtsspiel
"Natürlich wird das beim nächsten Mal in den Köpfen sein", weiß Sven Köhler. Doch sein Team hat nun den Vorteil, zweimal auswärts zu spielen, um sich für das Heimspiel und eine Trendumkehr bestmöglich zu rüsten. Zunächst geht es im Pokal nach Mülsen (Sonntag, 15 Uhr), dann zu Budissa Bautzen (Samstag, 16. September, 14 Uhr). Und gegen Einheit Rudolstadt sollte dann endlich der Knoten daheim platzen. Egal wie.