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Oberliga: Dritter Anlauf - erster Heimsieg?
Die VfB-Fans haben noch dem 2:0-Erfolg des VfB Auerbach beim Ludwigsfelder FC schon darüber gescherzt, künftig nur noch Auswärtsspiele zu absolvieren. Denn in der aktuellen Oberliga-Saison liegt den Vogtländern vor allem das Spiel in der Fremde. Mit zwei Siegen haben die Jungs von Trainer Sven Köhler die optimale Ausbeute geholt. Daheim sieht es hingegen völlig anders aus: Noch kein Punktgewinn ist dem VfB bislang gelungen. "Natürlich wollen wir den Fans daheim wieder mehr Freude bereiten", kündigt Uwe Kramer, der VfB-Sportvorstand, vor dem Heimspiel gegen den VfB Krieschow am Samstag, 14 Uhr, an. Das heißt: Es sollen endlich auch zuhause Punkte her.
Die Ausgangslage
Der Tabellensiebte empfängt den Fünften. Drei Punkte trennen beide Teams in der Tabelle. Insofern ist von der Papierform her die Ausgangslage klar: Es wird ein enges Rennen. Wieder einmal - wie fast alle Spiele in der ausgeglichenen Oberliga. Auerbach geht mit einigem Selbstvertrauen in das Spiel - nach dem 2:0-Erfolg in Ludwigsfelde. "Natürlich ist eine Trainingswoche nach einem Sieg angenehmer als nach einer Niederlage", berichtet VfB-Coach Sven Köhler, der eine gute Stimmung in den Trainingseinheiten vernommen hat. Für ihn ist aber klar: Die Punkt-Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtsspielen muss ein Ende haben. "Wenn du nicht immer ständig unter Druck geraten möchtest, musst du auch mal daheim punkten. Bislang haben wir auswärts immer nur das verlorene Heimspiel ausgeglichen. Aber eigentlich wollen wir uns auswärts Bonuspunkte holen." Und daheim die Pflicht-Punkte holen.
Der Gegner
Allerdings wäre es vermessen, bei Krieschow von einem Pflicht-Sieg zu sprechen. Denn die Gäste aus Brandenburg reisen als Spitzenteam an, das sich in dieser Saison sicherlich wieder viel vorgenommen hat. Das Team sei weitgehend zusammengeblieben, berichtet Köhler. Der Trainer ist geblieben, nur Torjäger Andy Hebler fehlt verletzt. „Mit Daniel Stanese haben sie aber einen guten Mann dazugeholt. Ohne Hebler sind sie vielleicht sogar variabler. Aktuell können sie den Ausfall jedenfalls gut ausgleichen“, sagt Köhler, der auf die Bilanz der Gäste verweist: Drei Sieg, eine Niederlage – die Brandenburger liegen im Soll. Denn Köhler erwartet Krieschow ganz vorn: „Wer in der letzten Saison es bis zum Schluss so spannend gemacht hat, der wird automatisch auch diese Saison wieder vorn mitspielen wollen.“
Allerdings spricht die Bilanz für Auerbach: Beide Aufeinandertreffer gewannen die Vogtländer. „Ich gehe davon aus, dass sie versuchen werden, das geradezurücken“, erwartet Köhler einen wütenden Gegner.
Der VfB Auerbach
Der Auerbacher Kader ist gut gefüllt. Deshalb hat Auerbach zum Abschluss der Wechselperiode auch nicht mehr gehandelt. "Wir haben keinen Grund gesehen, uns nochmals zu verstärken", sagt Köhler. "Sollten tatsächlich noch Probleme auf der Strecke der Saison auftreten und etwas Außergewöhnliches passieren, dann müssen wir uns nach Spielern ohne Vertrag umsehen." Doch dazu soll es nicht kommen. Und derzeit ist die Verletztenlage auch entspannt. Nur Pascal Degel fällt länger aus. Unter der Woche konnte Veit Kramer berufsbedingt nicht trainieren. Ansonsten waren alle Mann an Bord. „Für mich ist das nun eher die Qual der Wahl“, freut sich Köhler aber über sein Luxusproblem.
Taktisch setzt er auf die Tugenden aus dem Ludwigsfelde-Spiel: "Wenn du in der Defensive nicht stabil bist, dann wird es immer schwierig“, sagt Köhler und verweist auf die gute Defensivleistung in Ludwigsfelde.