1. Mannschaft
Oberliga-Start 2023: Punkt gewonnen, zwei Zähler liegen gelassen
Die Spieler des VfB Auerbach verließen am Samstagnachmittag mit einem Kopfschütteln den Platz der Auerbacher Arena zur Vogtlandweide. Vor allem deshalb, weil sie sich im Heimspiel gegen den SV Blau-Weiß Zorbau in letzter Sekunde den Jahresauftakt in der Oberliga vermiesen ließen. Erst in der Nachspielzeit kassierten sie – trotz einer starken zweiten Halbzeit – den Ausgleich und mussten sich mit einem 1:1 begnügen. Zwei Punkte verschenkt – so fiel das Fazit aus. „Es fühlt sich für den Moment so an“, sagte auch VfB-Coach Sven Köhler, der sich zwar auch über den späten Ausgleich ärgerte, aber dann doch auch das Positive konstatierte: „Wir haben heute eine Entwicklung der Mannschaft gesehen.“ Denn ganz klar: Das junge Auerbacher Team ist ein anderes geworden – und konnte dieses Gesicht auf dem Schneeboden auch unter Beweis stellen.
Denn aus den unerfahrenen, körperlich unterlegenen Jungspunden ist mittlerweile ein Team gewachsen, dass auch gegen einen erfahrenen Gegner dagegenhalten kann. Gegen Zorbau zeigte Auerbach vor allem nach der Pause einen reifen Auftritt. Was fehlte, war der zweite Treffer. Entsprechend groß war die Verärgerung, weil der VfB auch genügend Chancen hatte, mit einem 2:0 für die Vorentscheidung zu sorgen. Allein Marc-Philipp Zimmermann hätte zwei bis drei Tore erzielen können, sogar erzielen müssen. „Wir hatten insgesamt mehr Abschlussaktionen als die Gäste. Wenn wir eben mehr Sicherheit haben wollen, dann musst du auch das zweite Tor machen“, sagte Köhler. Die Konsequenz in den Abschlussaktionen fehlte, sodass letztlich Vojtech Cermus‘ Treffer nicht zum Sieg reichte.
Der bullige tschechische Außenbahnspieler hatte den VfB knapp fünf Minuten vor der Pause in Führung gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war es noch ein verteiltes Spiel – mit Chancen auf beiden Seiten. „Wir waren körperlich präsent, darin sehe ich eine Entwicklung. Wir hätten das Spiel natürlich gern gewonnen“, sagte Köhler, der aber auch ganz froh darüber war, dass das Spiel überhaupt stattgefunden hat.
Denn die Bedingungen waren alles andere als einfach. Der tiefe Schneeboden ließ kein hochklassiges Fußballspiel zu. „Trotzdem war es ein ordentliches Spiel von beiden Mannschaft, auch wenn spielerisch nicht viel möglich war“, sagt Köhler, der auch betont, dass ihm natürlich ein späterer Start in die Frühjahresserie lieber gewesen wäre. „Dann müssen wir es eben wie die Bayernliga machen, die erst im März wieder beginnen. Jetzt war es aber eben auf den 21. Januar angesetzt. Uns bleibt nichts anderes übrig, als jetzt die Spiele durchzuziehen.“ Der Terminplan könnte andernfalls noch weiter durcheinandergeraten, wenn das Winterwetter anhält. Für den VfB steht am Samstag, 13 Uhr, schon das nächste Schneespiel an – und zwar erneut daheim, dann gegen Sandersdorf. „Wenn ähnliche Bedingungen sind, dann werden wir wieder spielen. Wir können jetzt nicht auf Verdacht alle Spiele ausfallen lassen, obwohl wir gar nicht wissen, wie das Wetter in drei oder vier Wochen wird“, sagt Köhler, der aber auch von schwierigen Bedingungen sprach.