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Oberliga-Team gelingt der erste Pflichtspielsieg im Jahr 2023
Es ist gelungen! Der VfB Auerbach hat seinen ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2023 gefeiert. Völlig verdient siegten die Vogtländer gegen die SG Union Sandersdorf mit 1:0 (0:0) – und machten es damit unnötig spannend. Der Erfolg macht dennoch Hoffnung, dass die Frühjahresrunde entspannter verläuft als noch der Start in die Oberliga. Ein Überblick.
Das lief gut
Die Zweifel darüber, ob das Spiel auf Schneeboden überhaupt stattfinden soll, waren vor dem Spiel vorhanden: Einerseits, weil die Bedingungen erneut schwer waren, andererseits kam mit Sandersdorf auch in Gegner ins Vogtland, der weiß, wie man mit Körperlichkeit ein Spiel gewinnen kann. Im Hinspiel hatte Union den Auerbachern schon mal gezeigt, wie die Sprache in der fünfte Liga lautet: mit viel Engagement und Robustheit zwangen sie den VfB zu einem 1:1-Unentschieden. „Sandersdorf ist eine clevere, erfahrene und robuste Oberliga-Mannschaft“, sagt VfB-Coach Sven Köhler, der dem Gegner also viel Respekt entgegenbrachte.
Doch sein Team zeigte eben auch, dass es eine Entwicklung hingelegt – und mittlerweile körperlich in der Oberliga mithalten kann. Und das trotz erheblich geringerer Erfahrung. „Wir sind in der Lage, auch ein robustes Spiel anzunehmen“, sagt Köhler. „Die Jungs fighten und weichen nicht zurück. Das war schon sehr ordentlich.“ Und so ging das Spiel auch über weite Strecken an den VfB. Im ersten Abschnitt dominierte Auerbach das Geschehen und hatte auch genügend Chancen zur Führung. Nur eine Viertelstunde in der zweiten Halbzeit – und die Schlussminuten – gingen an die Gäste, die nicht nur von den Spielanteilen, sondern auch bei den Chancenanteilen unterlegen waren. „Aufgrund der Vielzahl von Abschlussaktionen war der Sieg auch verdient für uns“, sagt Köhler. Der Treffer der Tages fiel allerdings vom Elfmeterpunkt: Cedric Graf verwandelte nach einem Foulspiel an Vojtech Cermus.
Was eben auch noch positiv aufgefallen ist – neben der erwachsenen Spielweise des jungen VfB-Teams: die vielen Chancen. Etwas, das in der Hinserie noch anders war, als sich die Vogtländer noch nicht so viele Chancen herausgespielt hatten. „In der Defensive standen wir über weite Strecken in der Hinrunde stabil, haben uns aber nach vorn nicht viel erarbeitet“, merkt auch der VfB-Coach an. „Doch jetzt hatten wir genug Abschlussaktionen für zwei Spiele.“
Das muss noch besser werden
Natürlich die Tor-Ausbeute! „Wir hätten heute auch mal drei Tore machen müssen“, bemängelt Köhler. „Für den hohen Aufwand, den wir betreiben, ist der Ertrag zu gering.“ Ein passendes Beispiel dafür ist Marc-Philipp Zimmermann, der noch nicht seine Torjägerqualitäten im erwarteten Maß in die Torschützenliste einbringt. „Natürlich hätte ich vor der Saison zu diesem Zeitpunkt mit zehn Tore durch Zimbo gerechnet“, sagt sein Coach. „Aber er arbeitet extrem viel.“
Auch wäre es mit den ersten drei Punkte im Jahr 2023 beinahe noch schiefgegangen: Wie schon gegen Zorbau hätte der VfB beinahe in der Nachspielzeit erneut den Ausgleich kassiert. Nur die Abschlussschwäche der Gäste verhinderte das 1:1, das allerdings auch nicht unbedingt verdient gewesen wäre. „Aber was heißt schon verdient im Fußball“, merkt Köhler an. „Wir hätten schon gegen Zorbau den Sieg verdient gehabt…“ Daher gilt es, künftig erst gar nicht ins Zittern zu geraten – und wenn es dann schon passiert, zumindest die Coolness zu bewahren.
Am Körperlichen lag es schon mal nicht. „Die Jungs sind fit – und bestimmt in der Liga mit ihren Fitnesswerten ganz vorn dabei“, sagt Co-Trainer Heiko Junghans.
Und jetzt?
Nach zwei Heimspielen warten nun zwei Auswärtsspiele. Angesichts der Tatsache, dass der VfB in der Hinserie auswärts besser auftrat als daheim, besteht auch für die Spiele in Freital und Plauen die Hoffnung auf ein erfolgreiches Abschneiden. In beiden Spielen dürften trotzdem die Gastgeber in der Favoritenrolle sein. Am Samstag (4. Februar, 13.30 Uhr) geht es zunächst nach Freital zum Aufsteiger und Überraschungsteam der Liga.