1. Mannschaft
Oberliga: VfB will Auswärtsfluch besiegen
Noch drei Spiele sind es, bis der VfB Auerbach in die Sommerpause geht. Die Vogtländer können an diesem Samstag das Ziel einfahren, das der Verein zur Winterpause ausgegeben hatte: den Klassenerhalt. Beim SV Westerhausen könnten die Auerbacher mit einem Erfolg auch rechnerisch die nötigen Punkte für den Liga-Verbleib einfahren.
Die Ausgangslage
Ob das Spiel überhaupt eine Relevanz haben würde, stand lange Zeit gar nicht fest. Nachdem der NOFV dem Verein im April die Lizenz entzogen hatte, sah es ganz danach aus, als ob die restlichen Spiele nur noch als Pflichtfreundschaftsspiele ausgetragen würden. Doch ein Sportgerichtsentscheid nahm die ungewöhnliche Verbandsentscheidung (zum Glück) zurück, sodass der Wettbewerb nicht während der Saison verzehrt werden würde. Damit blieb Westerhausen in der Wertung. Am sportlichen Ausgang der Saison dürfte sich für das Team aus dem Harzvorland aber nichts ändern: Westerhausen wird wohl absteigen, jedenfalls sprechen die Daten nicht unbedingt für den Tabellenvorletzten. Mit sechs Punkten Rückstand auf den vermutlich sicheren 13. Platz ist allerdings noch nicht aller Tage Abend. Noch ist eine Rettung theoretisch möglich. Doch dafür muss Westerhausen gegen Auerbach gewinnen – und dann noch die beiden anderen Spiele. Für Westerhausen spricht in diesem Fall nur der Fakt, dass sie den VfB daheim empfangen – und zuhause hat der SV nur drei Punkte weniger geholt als die Vogtländer. „Sie sind heimstark. Darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Uwe Kramer, der sportliche Leiter des VfB.
Da kommt es nicht unbedingt gelegen, dass der VfB auswärts zuletzt eher nur einfach punkten konnte. In diesem Jahr hat der VfB noch keinen Auswärtssieg eingefahren. Auch in der Rückrunde wartet das Team von Trainer Sven Köhler noch auf einen Auswärtserfolg.
Der Gegner
Die turbulente Saison hätte für Westerhausen doch noch mit einem Happy End enden können. Doch am Mittwoch unterlag das Team von Trainer Marco Wagner mit 0:4 gegen den Halleschen FC im Pokal-Halbfinale. „Wir können trotzdem stolz sein, was wir erreicht haben“, sagte der Coach, der den Verein in die Oberliga geführt hatte und den Verein im Sommer in Richtung Halberstadt verlassen wird. Mit sechs Siegen, neun Unentschieden und 16 Niederlagen spricht aber bislang nicht viel dafür, dass er mit dem Team noch den Klassenerhalt schaffen wird. Oder doch noch? Das Restprogramm mit dem VfB, VFC Plauen und Budissa Bautzen hat es durchaus in sich.
Der VfB
Im Bus in den Harz sind einige Plätze frei. Mal wieder reist der VfB mit einem kleinen Kader an, der dieses Wochenende weiter geschrumpft ist. Mit Marc-Philipp Zimmermann und Ondrej Brejcha fehlen zwei Routiniers, Pascal Degel hat sich am Knöchel verletzt und setzt aus. Ohne die beiden erfahrenen Spieler ist klar, dass das VfB-Team wieder sehr jung sein wird. Doch die Spieler haben – nicht zuletzt auch gegen Krieschow mit einer starken Leistung – gezeigt, was in ihnen steckt. Und mit drei Erfolgen zum Saisonabschluss könnte das VfB-Team sogar noch weiter nach oben in der Tabelle springen. Ein einstelliger Tabellenplatz ist ohne Frage noch drin – und damit ein versöhnlicher Abschluss einer nicht unkomplizierten Saison.