1. Mannschaft
Schwache erste Halbzeit – VfB unterliegt Landesligisten
Testspiele sind zum Testen da – das sagt ja schon der Name. Diese Feststellung mildert die zeitweilige Verärgerung darüber ab, was das Oberliga-Team des VfB am Samstag in Röslau gezeigt hat: Beim FC Vorwärts Röslau, einem oberfränkischen Landesligisten, ließen sich die Auerbacher nach einem schwachen Auftritt in der ersten Hälfte regelrecht die Butter vom Brot nehmen. Mit 0:3 lag der VfB zur Pause zurück. „Ich dachte, die Mannschaft sei schon weiter“, sagte Uwe Kramer nach der 2:3-Niederlage im Finale des BD-Sensors-Cups. „Aber immerhin wissen wir jetzt, woran wir arbeiten müssen“, fügte er an.
Einerseits war das Spiel ein Lehrstück dafür, dass das junge Team keinen Grund dazu hat, auch nur andeutungsweise zu selbstsicher in eine Partie zu gehen. „Nach dem guten Spiel gegen Hof hat vielleicht der ein oder andere den Gegner unterschätzt. Diese drei, vier Prozentpunkte fehlen dir“, sagte VfB-Coach Sven Köhler. So erreichten gegen einen hochmotivierten und gut aufgelegten Gegner nur wenige Auerbacher Normalform – und konnte sich auch nicht in die Partie beißen. Auch fehlte wohl ein wenig die Kraft dafür. „Wir waren viel zu lethargisch“, kritisierte auch Köhler. Kaum Sprint, alles im Dauerlauf – das war schon ein himmelweiter Unterschied im Vergleich zum Spiel gegen Hof drei Tage zuvor, als Auerbach all diese Tugenden noch auf den Platz brachte. „Das zeigt uns doch nur, dass wir immer gierig sein müssen – und die Laufwege auch mit Tempo gehen müssen.“ Denn sonst kommt so ein Spiel wie gegen die Fichtelgebirgler raus.
Immerhin steigerten sich die Vogtländer nach der Pause. Vor allem mit der Einwechslung von Lucas Seidel kam mehr Gefahr ins VfB-Spiel. Und so hätte schon viel früher vor dem 1:3 der Anschlusstreffer fallen müssen. „Das hätte auch schon das 3:3 sein können“, sagte Sven Köhler. „Als wir aktiver waren, lief es auch so, wie ich mir das vorgestellt hatte“, sagte Köhler, auf dessen Team am Samstag der nächste Test wartet. Dann tritt der VfB beim VfB Empor Glauchau an. Beim Landesliga-Sechsten der abgelaufenen Saison kann das junge Auerbacher Team beweisen, dass es aus dem Röslau-Spiel gelernt hat. In Röslau konnte sich der VfB immerhin über die Prämie freuen, die es für den zweiten Platz gab.
Tore: 1:0/2:0 Gezer (8./20.), 3:0 Özkan (45.), 3:1 Zimmermann (76.), 3:2 L. Seidel (83.).
VfB Auerbach: Schmidt – Dittrich, Dybala, Schardt, Degel – Sieber, Bochmann – Sevcuks, Baftijar, Cermus – Zimmermann. – eingewechselt: M. Seidel, L. Seidel, Kramer, Leidel, Döhler.
Zuschauer: 250.