1. Mannschaft
Tim Kaisers Tor-Premiere bringt einen wichtigen Punkt fürs Selbstvertrauen
Der VfB Auerbach bleibt ein Rätsel. In der Oberliga erreichen die Vogtländer auswärts in der Regel eine ihre Leistungsgrenze, daheim bislang nur selten. Und so passt das 1:1 beim 1.FC Magdeburg II auch ins Bild. Beim Spitzenreiter holten die Vogtländer nach einem frühen 0:1-Rückstand und einer eher schwierigen ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel noch auf. Tim Kaiser traf zum 1:1 - was später auch den Endstand bedeuten sollte. Für den Sommer-Neuzugang war es das erste Tor in der Oberliga. Wir haben nach dem Spiel mit ihm gesprochen.
Tim, wie wichtig war das 1:1-Unentschieden beim 1.FC Magdeburg II für die Mannschaft?
Das Unentschieden war sehr wichtig! Nicht nur, weil es ein Punktgewinn beim Spitzenreiter ist, sondern auch weil wir wieder gesehen, was alles möglich ist, wenn wir als Mannschaft agieren und Stimmung auf dem Platz haben. Wir lagen ja 0:1 zurück – das sollte man in die Bewertung mit einfließen lassen.
Wie bewertest du das Spiel? Glücklicher Punktgewinn oder eher verdient?
Es war ein verdienter Punktgewinn. Anfangs haben wir ein bisschen in der Defensive gewackelt und hätten in den ersten Minuten 0:2 oder 0:3 hintenliegen können. Aber Torhüter Maximilian Schlosser hat uns gut im Spiel gehalten. Wir haben uns auch nach dem Rückstand nicht hängen lassen und weitergemacht. Über die Stimmung kamen wir ins Spiel und haben dann mutig und selbstbewusst nach vorn gespielt. Auch standen wir dann defensiv sicher. Deshalb war der Punkt verdient.
Zu dir: Wie viele Steine sind dir heute vom Herzen gefallen bei deinem Tor? Gerade auch nach dem Heimspiel letzte Woche, als du die Chancen liegen lassen hast...
Ich habe mich sehr gefreut, dass es mit dem ersten Oberliga-Tor endlich geklappt hat. Ich hoffe, es folgen noch weitere. Wichtiger als mein Tor war aber der Punktgewinn in Magdeburg.
Wie bewertest du insgesamt deine Situation: Bei wie viel Prozent Leistungsfähigkeit stehst du?
Ich war letzte Saison etwas länger verletzt. Seit Saisonbeginn konnte ich aber alle Trainingseinheiten mitnehmen. Ich bin bei 100 Prozent.
Wird das 1:1 beim Spitzenreiter diesmal Sicherheit für das Heimspiel geben?
Sicherheit ist im Fußball ein schweres Wort im Fußball. Nächste Woche ist es ein neues Spiel, eine neue Situation, neuer Druck. Wir müssen es schaffen, dass alle an ihre Leistungsgrenze kommen und alle die Stimmung an den Tag legen, wie wir sie in Magdeburg gezeigt haben. Dann stehen unsere Chancen auch sehr gut.
Hast du schon eine Idee, warum die Performance auswärts und daheim so unterschiedlich ist?
Ich kann es mir nicht erklären. Wir haben mit dem Trainerteam und innerhalb der Mannschaft darüber gesprochen, ob es irgendwelche Faktoren gibt. Aber wir sind auch auf keine Lösung gekommen. Wichtig wird sein, dass wir uns nicht zu stark unter Druck setzen und verkrampfen. Das wäre auch nicht hilfreich. Wir müssen mutig nach vorn spielen und selbstbewusst auftreten.
Was müsst ihr gegen Marienberg besser machen, damit es mit einem Erfolg klappt?
Es wird sehr wichtig sein, dass wir defensiv gut stehen. Die Null muss stehen! Aber wir müssen auch nach vorn frei aufspielen – trotz des Drucks, der uns natürlich bewusst ist. Wir brauchen Mut. Die Stimmung auf dem Platz wird wichtig sein. Da brauchen wir auch die Unterstützung der Fans, auch wenn ich weiß, dass wir daheim bisher noch nicht viele Sympathien gewinnen konnten.
Was nimmst du dir diese Saison noch als Ziel vor?
Ganz oben steht der Heimsieg nächste Woche gegen Marienberg. Persönlich nehme ich mir natürlich viele Tore und Vorlagen vor – was ein üblicher Wunsch als Offensivspieler ist.