1. Mannschaft
Trotz der Auftaktniederlage - was macht Mut?
Der VfB Auerbach hatte sich den Start in die neue Saison in der Oberliga etwas anders vorgestellt. Doch das junge Team von Trainer Sven Köhler kassierte am Sonntagnachmittag eine 1:2-Heimniederlage gegen den FC Grimma. Eine Niederlage, die bitter und unnötig zugleich war. "Fußball ist kein Wünsch-dir-was", sagte VfB-Coach Sven Köhler nach dem Spiel, in dem Felix Beiersdorf zwei Standards zu einem Doppelpack nutzte (19./37.), der am Ende den Gästen den glücklichen Sieg bescherte. "Gute Ergebnisse aus den Testspielen oder der Rückrunde der vergangenen Saison führen nicht automatisch dazu, dass es auch in der Liga gleich wieder mit Erfolgen klappt. Das müssen wir uns alles hart erarbeiten", gab Köhler seinen Jungs mit auf den Weg. Aber bei allem Negativen, dass die Niederlage mit sich brachte, sei auch ein Blick aufs Positive gewagt. Was macht Hoffnung?
Die zweite Halbzeit
Der VfB spielte zwei grundverschiedene Halbzeiten. Erst nach der Pause kamen die Vogtländer so richtig ins Spiel und verdienten sich eigentlich nicht nur den Anschlusstreffer durch Ondrej Brejcha (71.), sondern eigentlich auch noch mehr. Doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Positiv dabei: Die Bemühungen waren klar erkennbar, die Torchancen vorhanden. "In der zweiten Halbzeit waren wir mutiger und haben die Hemmung der ersten Hälfte abgelegt", sagte Köhler, der eben genau dieses Risiko wieder öfter sehen möchte. "Schade, dass wir außer des Anschlusstreffers keine Chance mehr zum 2:2 verwertet haben. Wir haben schon zielstrebig gespielt, aber die Chancen eben nicht genutzt", machte Köhler seinen Jungs Mut. "Die zweite Halbzeit war ein sehr ordentlicher Auftritt und macht Hoffnung."
Nicht alle Tage laufen so
Wenn man von Matchglück spricht, dann hatte der VfB am Sonntag wohl äußerstes Matchpech. Denn solche Spiele gibt es wohl nur selten - und dürften sich nicht jede Woche wiederholen. Schon in der ersten Hälfte war der Rückstand von 0:2 nicht unbedingt dem Spielverlauf, den Ballbesitz- und Chancenanteilen entsprechend verteilt. Die beiden Gegentreffer nach Standards fallen so wohl nicht jedes Mal: "Tore aus einem direkten Freistoß passieren schon mal. Der Ball war gut geschossen", sagte Köhler, fügte dann aber zum 0:2, einem direkt verwandelten Eckball, an: "Da haben wir uns nicht sehr clever angestellt. Die Staffelung hat nicht gepasst.
Den Ball muss ein Spieler abwehren." Alles in allem war Grimma allerdings höchst effektiv, wie wohl kaum ein Oberligist. "Nicht jedes Spiel wird hoffentlich so gegen uns laufen. Ich denke: Wenn wir die nächsten Spiele so spielen wie in der zweiten Halbzeit, werde auch einige Sieger dabei sein."
Das Personal
Natürlich ist ganz klar, dass mit Marcin Sieber, Aleksandrs Guzlajevs und Vojtech Cermus drei Spieler fehlten, die Potenzial für die Startformation haben. Gerade "Guz" soll zum Unterschiedsspieler werden - und hätte womöglich am Sonntag den Unterschied auch ausgemacht. "Damit kommen schon noch weitere gute Komponenten in unser Spiel."
Die Fans
Die Vorfreude auf die Saison war groß - und auch die Hoffnungen, die das Team bislang eben noch nicht zu 100 Prozent erfüllen konnte. Dennoch freute sich die sportliche Leitung über die positive Unterstützung: "Die Kulisse war top, leider das Ergebnis nicht. Aber wir werden zeigen, was wir wirklich können und dann werden auch Punkte kommen", kündigte Sport-Vorstand Uwe Kramer an. Und die Fans werden sicherlich auch dem Team weiter so wie am ersten Spieltag die Treue halten.
Die Zukunft
Auch wenn es in Wernigerode am Samstag, 16 Uhr, nicht einfacher wird, so bleibt dennoch der Eindruck der zweiten Halbzeit hängen: "Wir haben es zumindest spannend gemacht. Das macht Hoffnung", sagt Köhler.
Sport-Vorstand Uwe Kramer betont: "Wir müssen nun mit dem Grimma-Spiel umgehen. Der Blick richtet sich nach vorn. Wir müssen die kleinen Fehler schnellstmöglich abstellen. Deshalb fahren wir trotzdem selbstbewusst nach Wernigerode und wollen dort unbedingt punkten", sagt er und macht dem Team
Mut: "Auch wenn die Aufgabe nicht einfacher wird, hat die Mannschaft das Potenzial, dort etwas zu holen. Wir bleiben positiv und werden die Woche an ein zwei Dingen arbeiten."