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VfB muss in den Harz – und stellt sich auf robusten Gegner ein
Der erste Sieg des Jahres ist eingetütet! Der VfB Auerbach kann in der Oberliga wieder in Fahrt kommen, nachdem das Team von Trainer Sven Köhler den VfL Halle 96 in einem dramatischen Spiel mit 4:3 besiegt hat – und damit die Durststrecke der letzten Wochen beendet hat. Die nächste Chance auf Punkte haben die Vogtländer am Sonntag, 14 Uhr, beim Auswärtsspiel beim FC Einheit Wernigerode.
Die Ausgangslage
Wie eng die Oberliga zusammenliegt, zeigt beispielhaft dieses Spiel: Beide Teams sind gefühlte Tabellennachbarn (Zehnter gegen Achter), trennen zumindest keine Punkte voneinander. Beide haben 30 Zähler auf dem Konto, sodass nach oben und unten noch viel möglich ist. Allerdings hat Wernigerode noch ein Spiel weniger auf dem Konto. Da mit bis zu sechs Absteigern zu rechnen sein kann, ist die Lage also für die beiden Teams angespannt, beträgt der Vorsprung vor dem sechstletzten Rang nur einen Zähler. Allerdings sind es bis Platz fünf auch nur zwei Punkte. Oberliga verrückt!
Während der VfB am vergangenen Wochenende also sein Nachholspiel gegen Halle gewonnen hat, hatte Wernigerode spielfrei. Zuvor punktete die Einheit fleißig: Im Jahr 2023 sprangen bislang drei raus. Aus sieben Spielen holte Wernigerode immerhin schon elf Punkte. Allerdings fallen darunter auch zwei klare Niederlagen – wohlgemerkt allerdings auswärts. Der VfB hat hingegen daheim seine Punkte geholt. Damit wendete sich beim VfB der Trend der Hinserie, als die meisten Zähler in der Fremde eingefahren wurden. „Die Spiele in Plauen und Freital trüben die Bilanz etwas. Aber wir sind insgesamt mit der Auswärts-Punktausbeute zufrieden und wollen nun daran anknüpfen“, sagt VfB-Coach Sven Köhler.
Der Gegner
An den FCE erinnert sich Auerbach mit gemischten Gefühlen: Das Hinspiel gewann Wernigerode mit 3:1. Auch weil das Team mit hoher Robustheit und Cleverness gegen das junge Auerbacher Team glänzte. „Ich habe mir das Spiel nochmals im Video angeschaut“, sagt Sven Köhler. „Auch wenn am Ende die Enttäuschung geblieben war, hatten wir ordentliche Sachen in unserem Spiel.“ Und auf die will er aufbauen – und erwartet auch eine Entwicklung von seinem Team. „Man muss sehen, dass wir ein halbes Jahr reifer geworden sind. Wir stellen uns auf ein körperbetontes Spiel ein. Wenn wir uns auf die Robustheit des Gegners einstellen, dann sehe ich gute Chancen. Das wird der Schlüssel sein.“ Schon in den letzten Wochen hatte das VfB-Team bewiesen, dass es körperlich deutlich besser dagegenhalten kann und kann deshalb voller Selbstbewusstsein in den Harz fahren.
Bei Wernigerode hat sich seit dem Hinspiel Entscheidendes auf der Trainerbank getan: Hannes Deicke sitzt seit Jahresbeginn auf der Bank. Seine elf Punkte aus sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache, dass er die Mannschaft gut eingestellt hat.
Der VfB
Die zuletzt schwierige personelle Lage entspannt sich an einer Stelle, wird aber an anderer Stelle wieder beeinträchtigt: So ist Marc-Philipp Zimmermann gelbgesperrt. Gegen Halle hatte der Torjäger einen starke Leistung gezeigt. „Er ist viele tiefe Laufwege gegangen. Natürlich wäre ich froh, wenn er dabei wäre“, sagt Köhler, der nun aber auf Zimbo verzichten muss. Der Vorteil: Dadurch fokussiert sich nicht alles auf ihn, der VfB ist offensiv also variabler. Da Lucas Seidel gegen Halle einen ebenfalls guten Auftritt hatte, wird er wohl eine Option sein. Genau wie Cedric Graf, der wieder gesund ist. „Mal schauen, wie er die Wochen ohne Training wegsteckt“, sagt Köhler, der in ihm aber dennoch einen wichtigen Offensiv-Faktor sieht. In der Defensive hängen die Überlegungen von den kurzfristigen Eindrücken ab: Marcin Sieber war unter der Woche noch erkrankt. Ob er spielen kann, ist ungewiss. Dafür kehrt Pascal Schardt nach Rotsperre von zwei Spielen – und sieben Wochen Pause – wieder zurück ins Team. Weiterhin verletzt sind Marlon Leidel, Matej Dybala und Besir Baftijar.