1. Mannschaft
VfB-Premiere gegen Tasmania Berlin
von Marcus Schädlich
04.03.2022
Eine echte Premiere erleben die Fans an diesem Freitagabend in der Arena zur Vogtlandweide. Denn wer auf die Bilanz zwischen dem VfB Auerbach und Tasmania Berlin schaut, der sieht nicht viel. Nur das Hinspiel bestritten beide Klubs gegeneinander. Zuvor gab es in der deutschen Fußball-Geschichte noch nie dieses Duell. Ein historischer Freitag steht also an. Aber auch aus anderen Gründen, denn angesichts der Tabellensituation ist es ein historisch-wichtiges Spiel. Es geht um den Liga-Verbleib.
Den wollen die Berliner natürlich genauso gern erreichen wie Auerbach. Dafür hat der Traditionsverein zuletzt einiges getan: Das Trainergespann Abu Njie und Co-Trainer Momar Njie aufgrund der sportliche Entwicklung im Februar zurückgetreten – und führte die „sportlichen Gesamtsituation“ und „persönliche und berufliche Gründen” an. „Abu wirkte extrem angeschlagen”, erklärt der Vorsitzende von Tasmania, Almir Numic dem RBB. Aber auch war von diesem Schritt überrascht, schließlich habe der Verein dem Coach „immer unsere volle Rückendeckung” gegeben.
Ähnliches gilt ja auch in Auerbach, wo Sven Köhler trotz der schwierigen sportlichen Situation nie zur Debatte stand – und auch künftig nicht steht. Aber zurück zu den Gästen: Neu auf der Bank sitzt nun Thomas Franke, der in Auerbach sein Debüt mit Tasmania in der Regionalliga feiert.
Vergleichbar ist trotz der nicht vorhandenen gemeinsamen Geschichte wohl auch die Struktur der Mannschaft: Große Sprünge mit Vollprofis kann sich auch der Aufsteiger nicht leisten. Tasmania sieht sich als Ausbildungsverein. Selbst wenn Tasmanias neuer Übungsleiter das anvisierte Ziel Klassenerhalt nicht schaffen sollte, wäre das kein “Weltuntergang” für den Verein, sagte Tasmanias Vorsitzender Almir Numic dem RBB.
Ein Ziel hat der Verein in dieser Saison allerdings schon „erreicht“: Bei Tasmania Berlin denkt man unvermeidlich an das Jahr der Berliner in Bundesliga und dem Abstieg mit einem Minus-Rekord. Den wollten die Tasmanen unbedingt behalten – und drückten deshalb der SpVgg Greuther Fürth die Daumen. Und Stand jetzt sieht es ganz danach aus, als ob der Name Tasmania Berlin weiterhin überregional mit der Bundesliga-Saison 1965/66 verbunden bleiben wird (15:108 Tore, 10 Punkte).