1. Mannschaft
VfB stellt die Weichen für die neue Saison
Die Oberliga-Saison neigt sich dem Ende entgegen. Damit ist auch der Zeitpunkt für die Planung für das neue Spieljahr gekommen. Der VfB Auerbach arbeitet bereits seit einigen Wochen im Hintergrund am Kader für die Saison 2024/25. Die wichtigste Nachricht ist dabei Klarheit bei der Trainerfrage: Dass Sven Köhler auch weiterhin auf der Trainerbank in Auerbach sitzen wird, steht schon länger fest. Sehr lange sogar, wie Uwe Kramer, VfB-Sportvorstand, betont: "Wir haben uns damals zu dem Zeitpunkt, als wir gegen Plauen das Derby verloren hatten und die Kritik am größten war, dazu entschlossen, den Weg gemeinsam weiterzugehen", blickt er auf die Entscheidung zurück und verweist darauf, dass die Vereinsführung eben auch in Zeiten, als es viel Kritik hagelte, ruhig geblieben sei. Eine Stärke - und auch ein Faktor, den der Standort Auerbach ausmacht, weil Trainer und Spieler hier in Ruhe arbeiten können. Deshalb war auch die Entscheidung auf Köhler gefallen, der in den letzten Wochen nochmals beweist, wie gut er ein Team formen kann - und dies auch in Zukunft tun soll. "Wir setzen auf Kontinuität", sagt auch VfB-Präsident Ronny Kadelke.
Das Vertrauen in Köhlers Fähigkeiten, aus jungen Spielern eine gute Mannschaft zu formen, ist groß. Und wie die aktuelle Siegesserie zeigt, greifen die Mechanismen immer besser. Aktuell sogar hervorragend, sodass sogar noch der dritte Platz möglich ist. Damit einhergehend ist natürlich die Frage, ob der Kader, an dem die VfB-Fans und -Verantwortlichen derzeit so große Freude haben, auch gehalten werden kann. "Im Idealfall bleibt der Kader im Großen und Ganzen zusammen", sagt Kramer, der darauf verweist, dass ein Großteil der Spieler einen Vertrag für die neue Saison besitzt. Er weiß aber auch: "Mit den großen Geldern werden wir nicht um uns werfen. Auch unsere finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt, auch wenn wir intensiv am Sponsoring arbeiten." Klar sei auch, dass Vollprofis in Auerbach in der Oberliga keine Option seien. "Wer nicht mit unserem Konstrukt leben kann, der wird nicht zu uns wechseln", sagt Kramer, der auf die weichen Faktoren verweist, die für Auerbach sprechen: Ein junger, sympathischer Kader und das schönste Stadion der Oberliga - sowie einer der höchsten Zuschauerzusprüche aller Klubs. "Wir bieten diese Rahmenbedingungen besonders für junge Spieler, die bei uns eine optimale Ausbildung und Plattform genießen können."
So geht es mit dem Kader weiter
Dass einige Spieler aus dem VfB-Kader nun andernorts begehrt sind, spricht einerseits für diese Philosophie, andererseits natürlich auch dafür, dass der Kader in der aktuellen Form nicht zu 100 Prozent zusammenbleiben dürfte. So ist Paul Kämpfer von Rot-Weiß Erfurt ausgeliehen. Von Marcin Sieber hat sich der Verein bereits zum Saisonende verabschiedet. Er wechselt nach Glauchau. "Wir werden auch in der neuen Saison eine gute Truppen zusammenstellen. Wir sitzen derzeit nicht rum und drehen Däumchen, sondern schauen uns um. Wenn uns Spieler verlassen sollten, dann werden wir sie ersetzen. Sollten es wieder junge Spieler sein, dann ist es die Aufgabe des Trainers, wieder eine Mannschaft zu formen, mit der wir oben mitspielen können", sagt Kramer, der allerdings auch darauf verweist, dass kein Spieler unersetzlich sei. Auch Stammspieler. "Wenn überhaupt einmal ein Spieler in den letzten Jahren ganz schwer zu ersetzen war, dann ein Ausnahmespieler wie Marcel Schlosser. Das war der größte Verlust, den wir je erdulden mussten."
Die erste wichtige Personalie ist die Vertragsverlängerung von Ondrej Brejcha. Mit ihm hat der VfB eine zentrale Position im Oberliga-Team geklärt. Der Kapitän bleibt dem Verein auch in der neuen Oberliga-Serie erhalten. „Den Kapitän zu halten, ist immer die wichtigste Entscheidung“, sagt Kramer. Der 30-jährige Brejcha war im Sommer 2021 nach Auerbach gewechselt und ist die Leitfigur auf dem Platz. Mittlerweile ist der aus Tschechien stammende Mittelfeldspieler auch im Vogtland heimisch geworden – und nicht mehr aus dem VfB-Team wegzudenken. Brejcha soll auch in der neuen Saison eine zentrale Rolle im VfB-Team spielen – mit vielen jungen Spielern um ihn herum.