1. Mannschaft
VfB will den nächsten Schritt machen – Heimspiel gegen Wernigerode
Geduld ist eine wichtige Tugend beim VfB Auerbach. Die Vogtländer befinden sich nach dem Abstieg aus der Regionalliga noch in der Konsolidierung in der Oberliga. Das zeigte das jüngste, etwas enttäuschende 0:0 bei Einheit Rudolstadt. Doch schon am Samstag besteht die nächste Chance auf Punkte. Dann empfängt der VfB den FC Einheit Wernigerode. Anstoß ist 14 Uhr in der Arena zur Vogtlandweide. Ein Überblick.
Die Ausgangslage
Vielleicht könnte man das Spiel als ein Duell der Enttäuschten bezeichnen, wenn der Neunte auf den Zwölften trifft. Während bei Auerbach eben jene Konsolidierung noch im Gange ist, gibt es bei den Gästen aus dem Harz eigentlich Kontinuität. Der DFB-Pokalteilnehmer aus Sachsen-Anhalt verfügt über ein eingespieltes Team. „Aufgrund des DFB-Pokals haben sie finanziell auch ganz andere Möglichkeiten“, weiß VfB-Coach Sven Köhler. Doch trotzdem kam Wernigerode nicht gut in die Saison. Doch zuletzt lief es wieder wie in den Vorjahren, als das Team oben mitspielte: Aus vier Spielen holte die Einheit fünf Punkte (genau wie der VfB) – und hat sich am vergangenen Wochenende eindrucksvoll mit dem 5:0 gegen Sandersdorf in der Liga zurückgemeldet.
Der Gegner
Siebter, DFB-Pokal-Teilnahme – das sagt alles über die letzte Saison des FC Einheit. Doch in der aktuellen Saison läuft es für das Team noch nicht rund. Doch es nur eine Frage der Zeit, bis sich das Team von Trainer Maximilian Dentz – den VfB-Fans bekannt von Germania Halberstadt – fangen dürfte. Das 5:0 gegen Sandersdorf zeigt die Stärke. „Die werden mit viel Selbstvertrauen anreisen“, sagt auch VfB-Coach Sven Köhler. „Sie sind sicherlich mit anderen Ambitionen in die Saison gestartet und wohl eher unzufrieden mit der aktuellen Tabellensituation.“ Bester Torschütze bei den Gästen ist Kevin Hildach mit vier Treffern. Insgesamt verfügt die Mannschaft vom Mannsberg über viel Erfahrung und eine gute Altersstruktur.
Die Lage beim VfB
Die angespannte Personalsituation hat sich leicht gebessert – auch wenn sich dies nicht am Kader für das Samstagsspiels widerspiegeln wird. Aber immerhin fehlte diese Woche nur Fabien Bochmann arbeitsbedingt beim Training. „Wir haben mit 15 Spielern trainiert – das hatten wir schon lange nicht mehr“, sagt Sven Köhler, der nur auf die verletzten Marcin Sieber und Marvin Todt verzichten muss. Zwei Ausfälle, die allerdings schwer wiegen, schließlich ist damit die VfB-Defensive erheblich geschwächt. Das zeigte sich schon in Rudolstadt, wo es noch einmal gut ging – und die defensive Null hielt. „Wenn wir in der Defensive unsicher sind, wackelt die ganze Mannschaft“, sagt Köhler und mahnt deshalb alle VfB-Defensivspieler zu mehr Stabilität.
Aber auch offensiv muss wohl mehr passieren – nach drei Auswärtsspielen ohne Torerfolg klappte es zumindest immer daheim mit den Toren. Daran will das VfB-Team nun anknüpfen. „Wir wollen dort weitermachen, wo wir gegen Nordhausen in der ersten Halbzeit aufgehört hatten“, sagt der VfB-Coach. „Aber natürlich steht das Konstrukt auf wackligen Füßen bei einer so jungen Mannschaft. Wichtig ist deshalb, dass die ordentlichen Phase in den Spielen länger werden.“ Gegen Nordhausen war es eine Halbzeit, in Rudolstadt nur die Hälfte eines Abschnitts.
Aber Köhler bleibt zuversichtlich, denn die Spieler zeigten im Training eine hervorragende Einstellung. „Sie sind fleißig. Die Trainingseinheiten sind in Ordnung.“ Und noch etwas macht Hoffnung: Da für viele Spieler es die erste Männer-Saison ist, sammeln sie nach und nach Erfahrungen. „Die Zeit spricht für uns. Wenn mehr Spieltage gespielt sind, gewöhnen sich immer mehr Spieler an den Männerfußball. Fleiß und Engagement sind da – und es ist im Training auch Feuer drin.“ Nun muss dies auch in den Spielen umgesetzt werden.