Den ersten Sieg in der Winter-Vorbereitung hat der VfB Auerbach am Samstag in Sokolov eingefahren. Die Vogtländer besiegten den tschechischen Drittligisten mit einem deutlich 4:0 (1:0). Dabei fiel der Sieg sicherlich etwas deutlicher aus, als der Spielverlauf es hergegeben hätte. Dennoch zog das Oberliga-Team ein überaus positives Fazit: Nicht nur lief das Spiel nach vorn gut, sondern auch die Defensive hielt dem Druck des FK Banik stand. Auch die Gastgeber hatten im Verlauf der 90 Minuten einige gute Chancen, scheiterten aber meist – auch weil die beiden VfB-Keeper Stefan Schmidt und Maximilian Schmidt einen guten Tag erwischt hatten.

Für den VfB trafen Marvin Todt (6.), Vojtech Cermus (70.) und Pascal Degel mit einem Doppelpack (75./85.). Für Cermus war das Spiel auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Im Sommer 2022 war der 20-Jährige von Sokolov nach Auerbach gewechselt. Wir haben mit dem Dauerbrenner der Hinrunde (16 Spiele/vier Tore) gesprochen.

Vojta, wie hat sich die Rückkehr nach Sokolov angefühlt?

Um ehrlich zu sein, war es ein ganz besonderes und sehr emotionales Match für mich. Ich habe in Sokolov fünf Jahre lang gespielt. Drei Jahre in den Jugendmannschaften und zwei Jahre in der ersten Mannschaft. Ich kenne hier viele gute Leute, die mir in meinem Leben und meiner Entwicklung im Fußball geholfen haben. Das vergisst du nicht.

Du hast per Elfmeter getroffen: War es ein besonderes Tor für dich?

Ja, es war sehr seltsam, gegen ein bekanntes Team ein Tor zu erzielen. Ich war glücklich, aber gleichzeitig war es ein seltsames Gefühl. Der Torhüter und ich kennen uns schon lange, daher musste ich meine gewohnte Schuss-Richtung ändern.

4:0 gewonnen – wie fällt dein Fazit zum Spiel aus?

Naja, am Anfang haben wir uns die ersten 15 Minuten umgeschaut und hatten einen schwächeren Start, weil wir das ganze Jahr über auf Naturrasen unterwegs waren. Ich bin froh, dass wir defensiv gut gespielt haben und die Elemente und Prinzipien unseres Spiels aus dem Training übernommen haben. Nach einigen guten Aktionen erzielten wir einige schöne Tore. Aber auch in der zweiten Halbzeit war Sokolov gefährlich. Insgesamt denke ich, dass wir verdient gewonnen und eine gute Leistung gezeigt haben.

Der deutliche Sieg macht Hoffnung auf den Punktspielstart am Samstag (21. Januar, 13 Uhr) gegen Zorbau. Wie gut seid ihr drauf?

Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wenn man nach einer guten Leistung 4:0 gewinnt, ist das eine gute Basis für das nächste Spiel. Ich bin froh, dass wir kein Tor bekommen haben. Dies ist sehr wichtig.

Zu dir: Du spielst ein halbes Jahr in Auerbach. Wie gut bist du schon angekommen? Was läuft gut?

Ich muss sagen, dass mir der Anfang in Auerbach schwer gefallen ist. Neue Sprache, andere Prinzipien, Taktiken, Mentalität der Spieler und neue Leute. Nach einem Monat habe ich mich daran gewöhnt und angefangen, das Spiel zu spielen, was ich von mir selbst erwarte. Ich bin überrascht, wie nett und freundlich die Menschen in Auerbach sind. Sie mögen Fußball und das macht mich glücklich. Es gibt sehr gute Leute in unserem Verein und man spürt, dass hier mit Herz Fußball gespielt wird.

Wo kannst du dich noch verbessern?

Ich weiß, dass ich meine Leistungen auf dem Feld mehr stabilisieren muss. Damit es nicht zweimal gut und einmal schlecht ist. Das ist mein Ziel für den Frühling. Ansonsten bin ich, was die Einzelstatistik betrifft, mit dem Herbst zufrieden.

Was dürfen die Fans von dir in der Rückrunde erwarten?

Ich denke, dass die Leute hier angefangen haben, mich positiv wahrzunehmen und dass sie wissen, was sie im Spiel von mir erwarten können. Ich kann ihre Energie von der Tribüne aus spüren. Ich gebe ihnen gerne ein Tor oder eine Torvorlage zurück. In jedem Team, in dem ich gearbeitet habe, möchte ich meine ganze Energie für das Wohl des Teams einsetzen.