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Wernesgrüner-Sachsenpokal: VfB zieht souverän in die nächste Runde ein
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze - so heißt es oftmals im Fußball-Volksmund. Oder doch nicht? Der VfB Auerbach hat jedenfalls das Gesetz aufrechterhalten, dass sich das höherklassige Team auch standesgemäß durchsetzt. Beim SV Blau-Gelb Mülsen gewannen die Vogtländer am Sonntag mit 4:0 (1:0). Beim Landesklasse-Vertreter brannte zu keinem Zeitpunkt das rote Lämpchen, das ein Ausscheiden signalisiert hätte. Souverän zog der VfB in die dritte Runde ein, wo nun der nächste Landesklasse-Klub wartet. Im Oktober trifft der VfB auf den Traditionsklub Dresdner SC.
Aber zurück nach Mülsen. Dort rehabilitierte sich das Auerbacher Team ein Stück weit für die Heimniederlage gegen Krieschow - auch wenn der Gegner eine andere Güteklasse hatte. Mülsen zeigte sich hoch engagiert, aber letztlich setzte sich die Auerbacher Qualität durch. Türöffner für den Sieg war dabei sicherlich die frühe Führung durch Aleksandrs Guzlajevs (5.). „Danach hätten wir es uns natürlich leichter machen können“, sagt Uwe Kramer, der Sport-Vorstand des VfB. So ließen die Vogtländer einige gute Möglichkeiten liegen, um die Führung auszubauen. „Aber wir haben eben auch keine einzige Torchance zugelassen“, erklärt Kramer. Die Defensivleistung war über 90 Minuten tadellos - auch wenn man natürlich die Qualität des Gegners nicht überbewerten darf. Mülsen ist nun mal kein Oberliga-Spitzenteam, sondern ein Landesklasse-Mittelfeldteam.
Nun fragten sich einige VfB-Fans, die zahlreich mitgefahren waren, warum nach dem Seitenwechsel nur drei weitere Treffer gefallen sind? Das lag einerseits an der Chancenverwertung, andererseits auch daran, dass Auerbach die Partie nicht spektakulär, sondern solide zu Ende spielen wollte. So folgten nur noch die Treffer von Paul Kämpfer (59.), Aleksandrs Guzlajevs (71.) und Ondrej Brejcha (77.). „Ich habe nicht erwartet, dass wir sie mit 15:0 abschießen“, sagt Kramer, „da es im Pokal immer ein gewisses Risiko gibt. Es kann immer schiefgehen.“ Ging es nicht und so zog der VfB in die nächste Runde ein. Kramer sagt aber auch: „Natürlich hätte ich ein bisschen mehr Konsequenz erwartet, aber was zählt, ist das Weiterkommen. Es war kein großer Befreiungsschlag, aber eine solide Leistung. Wir bewahren nun die Ruhe und arbeiten hart weiter.“
Und eben auch im Pokal. Im Oktober trifft der VfB dann auf den Dresdner SC. Der hatte sich im Dresdner Duell beim Post SV Dresden mit 2:0 durchgesetzt. In der Landesklasse Ost steht der DSC derzeit im Tabellenmittelfeld. Kramer ist mit der Auslosung zufrieden: „Der Gegner passt. Wir fahren gern mal nach Dresden“, sagt der Sport-Vorstand, der selbst mal für den DSC gespielt hatte. „Aber natürlich haben wir immer Ambitionen im Pokal. Am Pokal nimmt man natürlich nur teil, wenn man sich auch das Ziel setzt, mal im Finale zu stehen.“ Und da würde dann wohl keiner mehr darüber debattieren, wie gut das Zweitrundenspiel war.