1. Mannschaft
Zwischen Anspannung und Vorfreude – VfB empfängt Halle
Der Frühling zieht allmählich ein: Der Rasenplatz bleibt hoffentlich grün und wächst und gedeiht. Genauso das Punktekonto des VfB Auerbach in der Oberliga. Denn dem Team von Trainer Sven Köhler steht ein arbeitsreicher Frühling ins Haus – aufgrund der Nachholspiele warten gleich etliche Möglichkeiten auf Punkte. Den Beginn macht am Samstag (25. März) um 14 Uhr das Spiel gegen den VfL Halle 96. „Fokussiert, motiviert und sich der aktuellen Lage absolut bewusst“ – so kann man die Lage des VfB Auerbach, besonders seit dem letzten Heimspiel, beschreiben.
Die Ausgangslage
Die Auerbacher Niederlage gegen Einheit Rudolstadt schmerzt – selbst eine Woche später noch. Vor allem das Zustandekommen des unnötigen 0:1 hat Analyse-Bedarf offengelegt. Woran lag es? Zunächst machte es Rudolstadt clever, verzichtete weitgehend aufs Fußballspielen und brachte so das VfB-Team aus dem Konzept. „Wir haben allerdings auch nicht die Lösungen gefunden, um Zimbo richtig einzusetzen“, sagt Sven Köhler über die doch recht harmlose Offensive. Marc-Philipp Zimmermann rieb sich in Kopfballduellen auf – allerdings außerhalb der Gefahrenzone. „Es war ein komisches Spiel mit einem extremen Ablauf. Ich habe selten ein Spiel erlebt, in dem so wenig Fußball gespielt wurde und wenn, dann kann guter.“ Auch von seinem Team.
Durch das vierte Spiel in Serie ohne Sieg rutscht der VfB in der Tabelle ab. „Keiner ist so naiv zu glauben, dass die Lage nicht gefährlich sei“, sagt Köhler. Deshalb sei ein Heimsieg gegen Halle wichtig. Doch bei allem Druck, der aktuell herrscht, gilt auch: Nicht verkrampfen, sondern auf die eigenen Stärken vertrauen. „Wir haben Bock auf das Spiel und freuen uns darauf, dass die Jungs nun ihr Können zeigen können“, sagt VfB-Präsident Ronny Kadelke. Denn fraglos hat es das Team drauf – und hatte dies auch schon Ende 2022 und Anfang 2023 unter Beweis gestellt. „Wir dürfen nun nach der Niederlage nicht alles schlecht reden. Wir hatten in den Spielen zuvor viele gute Phasen, uns hat ein Stück weit auch das Spielglück gefehlt“, sagt Köhler und verweist auf die weitgehend guten Spiele in diesem Jahr, in denen allerdings oft nicht das Resultat gestimmt hat.
Allerdings ist der VfB damit nicht alleine: Auch die Gäste aus Halle haben nach einer sehr starken Hinrunde in diesem Jahr noch keinen Sieg einfahren können.
Der Gegner
Das Überraschungsteam der Hinrunde ist mittlerweile wieder in der Realität angekommen. Seit vier Spielen ohne Sieg – damit findet sich der VfL im Mittelfeld der Tabelle wieder. VfB-Coach Sven Köhler hat die letzten Spiele des VfL analysiert und wechselnde Aufstellung festgestellt. Damit scheint es auch in Halle einige Verletzungssorgen zu geben. Insgesamt sei Halle aber vielmehr ein Team, das nach fußballerischen Lösungen sucht. „Sie haben eine andere Herangehensweise als viele andere Teams der Liga“, verweist Köhler womöglich auch auf das letzte Heimspiel gegen Rudolstadt. Es dürfte also gegen Halle ein etwas anderes Spiel werden – vergleichbar wie das Hinspiel, als der VfB recht unglücklich mit 0:1 verlor, dabei aber in der ersten Halbzeit die Top-Chance auf die Führung – durch einen Foulelfmeter – vergab.
Der VfB
Der ohnehin kleine Kader des VfB bleibt dünn. Zwar kehrt im Vergleich zur Vorwoche mit Marcin Sieber ein wichtiger Spieler in den Kader nach beendeter Gelb-Sperre zurück, doch ist dies auch die einzige Entspannungsmeldung: Cedric Graf ist weiter erkrankt und wird schmerzlich vermisst. „Er spielt in unserem Spiel schon eine wichtige Rolle“, weiß Köhler. Ebenfalls keine Option für die Startelf ist Pascal Degel, der diese Woche nicht trainieren konnte. Lucas Seidel dürfte hingegen aufgrund seiner Vaterfreuden die Kopf frei haben und motiviert sein. Gegen Rudolstadt lief er erstmals als Defensivspieler auf. Köhler ist sich sicher, dass der Kader die Qualität für die Oberliga besitzt: „Die Mannschaft hat die Qualität“, sagt er und sieht die Routiniers in der Pflicht: „Die erfahrenen Spieler müssen über dem Schnitt spielen, sodass sich die anderen dann an ihnen aufrichten.“