Es ist eine liebgewonnene Tradition: Bevor alle es am Silvesterabend krachen lassen, lassen es die VfB-Fußballer am Vormittag sportlich schon einmal krachen. Das Silvesterturnier in der Diesterwegsporthalle findet mittlerweile daher schon seit Jahrzehnten statt. “Es muss 1981 oder 1982 gewesen sein, als wir diese Tradition zum ersten Mal aufleben ließen”, erinnert sich VfB-Manager Volkhardt Kramer, der damals als stellvertretender Schuldirektor maßgeblich an der Ausrichtung des Turniers verantwortlich war.
Knapp dreißig Jahre später stand er auch wieder mit auf dem Parkett – mit mittlerweile 67 Jahren. Doch er war nicht er einzige: Knapp 20 VfB-Sportler kamen zusammen, vier Teams spielten gegeneinander. In einer Runde mit Hin- und Rückspielen qualifizierten sich die Teams für das Spiel um Platz 3 und das Finale.
Im Finale sahen die zahlreichen Zuschauer auf den Rängen einen klaren Spielverlauf zugunsten des Teams von Benjamin Eißmann, André Herold, Felix Meisel und Stefan Kreß. Das Team schoss im Anschluss den Turniersieger in einem Geschicklichkeitsschießen aus. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entschied letztlich Stefan Kreß im Stechen mit Felix Meisel für sich. “Respekt an Stefan”, sagte der Unterlegene. “Er hat alle getroffen. Das muss man erst einmal schaffen.”
Der Sieger hatte den Erfolg nicht erwartet: “Im Finale habe ich nicht gedacht, dass ich André Herold als Spieler der Regionalliga-Mannschaft schlagen könnte”, sagte Kreß. “Aber ich hatte auch das Glück.” Herold versagten wie Eißmann die Nerven. Sie schieden im Entscheidungsschießen zeitig aus. “Jetzt muss ich natürlich einen Kasten Bier ausgeben”, sagte der Turniersieger, der natürlich in den Original-Pokal noch eingraviert wird und damit in die lange Liste der Sieger eingeht, die Anfang der 1980er-Jahre begann.