FC Viktoria Berlin – VfB Auerbach 4:2 (3:2)
Der VfB Auerbach hat am letzten Spieltag der Regionalliga-Saison noch einmal eine Niederlage kassiert. Beim FC Viktoria Berlin erwiesen sich die Vogtländer als gute Gäste und ließen die Gastgeber zu vier recht einfachen Toren kommen. “„Unsere Hauptaufgabe in den vergangenen Englischen Wochen war es, die Klasse zu halten. Das hat Körner gekostet – wie man heute gemerkt hat. Daher kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte VfB-Coach Michael Hiemisch zum Abschluss seiner Trainerzeit beim VfB Auerbach. Dass ihm die Mannschaft kein Abschiedsgeschenk in Form von drei Punkten machte, war daher weniger dramatisch. Immerhin ein kleines Präsent hatte Marc-Philipp Zimmermann: Er erzielte mit seinem Doppelpack den zwischenzeitlichen Ausgleich und ließ die 50 mitgereisten VfB-Fans jubeln.
Bei allen Abschieden hatte die Partie aber den Zauber eines Beginns inne – zumindest für einen Protagonisten: Maximilian Rosenkranz. Der 21-jährige Torhüter feierte sein Regionalliga-Debüt. „Mich persönlich freut es trotzdem, dass ich mein erstes Regionalligaspiel bestreiten durfte, auch wenn ich mir mein Debüt natürlich anders vorgestellt habe“, sagte er. Vier Gegentore sind für einen Keeper allerdings kein Grund zum Jubel. Immerhin: Rosenkranz, der im Sommer vom FSV Zwickau ins Vogtland wechselte und ein weiteres Jahr bleibt, war bei den Gegentreffern schuldlos. Es war seine Defensive, die an diesem Tag von Patzer zu Patzer hastete. Beim 0:1 trat Marcin Sieber über den Ball (17.), beim 0:2 passte Felix Lietz nicht auf Ergirdi auf (20.), beim 2:3 vor der Pause unterschätzte Marcel Schlosser einen Pass auf die rechte Außenbahn (45.), beim 2:4 ließ er sich an den Eckfahne ausstanzen und in der Mitte fehlte jegliche Zuordnung (72.). Nichtsdestotrotz hätte der letzte Spieltag für den VfB locker mit einem Punktgewinn enden können, vielleicht sogar müssen. Marc-Philipp Zimmermann hatte mit einem Doppelschlag – einmal nach Vorarbeit von Alexander Mattern (26.), das zweite Mal nach einer Schlosser-Flanke (30.) – das zwischenzeitliche 2:2 erzielt und damit für etwas Beruhigung ganz hinten im eigenen Tor gesorgt. „Natürlich war ich nach dem Doppelschlag in der ersten Halbzeit erstmal kurz angefressen“, sagt Keeper Rosenkranz. „Ich wusste aber, dass wir in der Lage sind, zurückzukommen.“
Zu Beginn der zweiten Hälfte – nach dem 2:3 mit dem Pausenpfiff – machte Auerbach Druck und hatte mehrmals den Ausgleich auf dem Fuß. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. „Leider konnten wir uns nicht belohnen“, sagt Rosenkranz. „Zuversichtlich stimmt mich aber die starke Rückrunde, ohne die wir uns die Niederlage gegen Viktoria Berlin vielleicht gar nicht hätten leisten können. Darauf können wir als Mannschaft stolz sein und aufbauen.“ Auch wenn sich dann das Gesicht der Regionalliga-Mannschaft des VfB Auerbach wohl etwas geändert haben dürfte.
Statistik
Tore: 1:0 Brendel (17.), 2:0 Ergirdi (20.), 2:1 Zimmermann (26.), 2:2 Zimmermann (30.), 3:2 Riedel (45.), 4:2 Hasse (72.).
FC Viktoria Berlin: Kühn – Reher/V, Gunte, Brendel (58. Hüther), Schulz – U. Yilmaz, Kaiser – Riedel/V, Ergirdi (86. B. Yilmaz), Basaran (66. Hasse) – Matur.
VfB Auerbach: Rosenkranz – Heger (65. Müller), Sieber (46. Löser), Lietz, Seb. Schmidt – Mattern – Wild, Schlosser (78. Miertschink), Kadric/V, Stock – Zimmermann.
Schiedsrichter: Rauschenberg (Eisenach).
Zuschauer: 267.