Amer Kadric: “Heute gibt es keine leichten Gegner”

In keinem anderen Wettbewerb gibt es wohl so viele Phrasen wie im Pokal: „Der Pokal kennt seine eigenen Gesetze“ ist ein Spruch, der immer fällt. Und er fällt natürlich auch vor dem Pokalspiel des VfB Auerbach beim FSV Neusalza-Spremberg. Die Vogtländer treten am Sonntag, 14 Uhr, in Neusalza-Spremberg (Sonnebergstraße 1c) an. Und der Regionalligist ist beim Landesligisten klarer Favorit. Doch – und diesen Spruch gibt es im Pokal jedes Mal wieder – im Fußball gibt es keine kleinen Gegner mehr.

Auch wenn einem diese Bonmots schon ein wenig aus dem Hals heraushängen, so haben sie an Wahrheit nicht verloren. Denn der VfB kann beim Landesliga-Neuling im Grunde genommen nur wenig gewinnen. Für die Vogtländer zählt nur eins: Das Weiterkommen in die nächste Runde. Dabei ist diese Ziel mit Sicherheit keins, das der Favorit im Vorbeigehen einfach mal so schafft. „Heutzutage gibt es im Fußball keine leichten Gegner“, sagt Auerbachs Amer Kadric. „Das habe ich in der Vergangenheit schon oft erlebt. Die wollen uns zeigen, dass der Unterschied gar nicht so groß ist.“

Und tatsächlich ist Neusalza-Spremberg kein „kleiner Gegner“. Der Verein hat sich allmählich nach oben gearbeitet, hatte zu Beginn der Saison einige Probleme in der neuen Liga. Doch mittlerweile hat sich der FSV gefangen und steht in der Landesliga auf dem fünften Platz – mit 12:7 Tore, was zeigt, dass die Ostsachsen eine sehr effektive Mannschaft sind.

Doch der VfB möchte sich gar nicht allzu groß auf den Gegner fokussieren. Der Fokus liegt auf sich selbst. Nach drei Spielen ohne Sieg muss wieder mal ein Erfolgserlebnis her. „Der Pokal ist immer etwas Besonderes“, sagt Kadric. „Die Mannschaft ist gut vorbereitet und ich bin mir sicher, dass wir unsere Leistung bringen.“

Zur Leistung gehören diesmal auch die Standards. Diese standen im Spiel gegen Neugersdorf (0:2) stark in der Kritik. Der Kritisierte, also Amer Kadric, nimmt die Kritik aber gelassen. „Da mache ich mir keine Gedanken. Es gibt solche Tage im Fußball, an denen alles oder eben nichts klappt.“ Vor einer Woche sei er bei den Standards viel Risiko eingegangen. Ohne Erfolg. „Ich habe es so versucht, aber es hat nicht geklappt“, sagt Kadric. „Das liegt hinter mir. Ich schieße morgen wieder die Standards. Jedes Spiel ist ein Neuanfang und so gehe ich das an.“