Es war der Schockmoment des Spiels. Die Sorgenfalten von VfB-Coach Sven Köhler waren beim Auswärtsspiel kurz nach der Pause aus einem anderen Grund als dem 0:4-Rückstand tiefer: Amer Kadric musste verletzt vom Feld. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging er vom Platz. Er hielt sich den Arm.
VfB-Manager Volkhardt Kramer stürmte schnell ans Spielfeldrand und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden des Auerbacher Schlüsselspielers. Das Schlimmste war zu befürchten. Ein Bruch des Arms? Ein längerer Ausfall? Eine erste Diagnose fiel schwer. Daher ging es ab ins Charité Universitätsklinikum in Sichtweite des Stadions in Lichterfelde. Es war Kadric beim Gang aus dem Stadion anzumerken, dass in seinem Kopf sich viele Gedanken um die Schwere der Verletzung kreisten.
Den Weg in die Klinik kennen die Auerbacher übrigens gut. Schon zweimal musste verletzte Spieler ins Krankenhaus. Das Stadion in Lichterfelde scheint also kein gutes Pflaster für Auerbacher Spieler.
Immerhin: Die Verletzung von Amer Kadric stellte sich als weniger dramatisch heraus als ursprünglich befürchtet. „Es geht mir schon wieder ganz gut“, sagte Kadric auf dem Weg zurück ins Vogtland. Manager Volkhardt Kramer hatte erst ins Klinikum, dann mit nach Hause begleitet.
Die Diagnose: Der Mittelfinger der linken Hand ist gebrochen. „Ich hatte Glück“, sagt Kadric. „Mein Gegenspieler ist mir irgendwie im Zweikampf auf den Finger gekommen. Es hat fürchterlich geschmerzt.“ Glücklicherweise ist auch keine Operation nötig. „Ich muss zwar zur Kontrolluntersuchung, aber an einer OP komme ich voraussichtlich vorbei“, so der Mittelfeldspieler.
Und mit einer Schiene kann er womöglich schon bald wieder spielen. „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft bald wieder helfen kann.“