Am Ende der Englischen Woche in der Fußball-Regionalliga empfängt der VfB Auerbach am Samstag, 13.30 Uhr, den ZFC Meuselwitz in der Auerbacher Arena zur Vogtlandweide. Für beide Teams ist das Spiel aus vielerlei Hinsicht von zentraler Bedeutung: Neben der Tatsache, dass das vorhergesagte schlechte Wetter schon ein Vorgeschmack auf den Fußball-Herbst sein dürfte, in dem meist die Spielqualität aufgrund der tiefen Plätze sinkt und Kampfgeist gefragt ist, ist auch noch die Tabellensituation wichtig. Beide kämpfen um den Klassenerhalt, stehen unmittelbar über dem Strich zur Abstiegszone.
Das ist insofern überraschend den die Gäste, weil das Team zur Sommerpause komplett neu formiert wurde. Die Bedingungen, die Meuselwitz bieten kann, sind in Auerbach schwer denkbar – deshalb wechselte auch Amer Kadric im Sommer nach Thüringen. Dort könne er unter Vollprofi-Bedingungen spielen, während das Auerbacher Team weiterhin komplett aus Amateuren besteht, die neben dem Fußballspielen auch arbeiten gehen. Umso überraschend scheint es, dass Meuselwitz nur einen Zähler vor dem VfB steht. Und dabei ist die Auerbacher Saison bislang auch von Niederlagen geprägt, die man getrost als unnötig bezeichnen kann. Das 1:2 bei der VSG Altglienicke oder das 2:3 beim SV Lichtenberg 47 – da war deutlich mehr drin, mindestens ein Unentschieden.
Allerdings zeigte sich in den Spielen auch das, was am Anfang der Saison zu befürchten war: Der dünne Kader des VfB hat zwar die Qualität in der Regionalliga mitzuhalten, kann aber eine Vielzahl an Ausfällen nur schwer kompensieren. In Lichtenberg musste VfB-Coach Sven Köhler gleich auf drei Stammspieler (Thomas Stock, Yannic Voigt und Michael Schlicht) verzichten, musste später sogar Markus Möckel einwechseln, der seit fünf Jahren nicht mehr in der Regionalliga gespielt hatte. Am Samstag gegen Meuselwitz kehrt immerhin schon einmal Thomas Stock nach seiner Rotsperre zurück. Eine wichtige Personalie, weil dadurch die Alternativen in der Offensive zumindest ein wenig anwachsen.
Am Ende einer Englischen Woche mit bislang zwei intensiven Partien ist dies zumindest eine gute Nachricht. Selbstvertrauen gibt auch, dass der VfB in den letzten Spielen weitgehend bewiesen hat, dass das Team das Potenzial hat, auch vermeintlich stärkere Gegner zu besiegen – wenn eben über 90 Minuten alles zusammenpasst. Und vielleicht geht das VfB-Team auch mit Wut im Bauch in das Heimspiel, um sich die verloren gegangenen Punkte wieder zurückzuholen.