VfB Auerbach – VSG Altglienicke
Mittwoch, 13. März, 19 Uhr, VfB-Stadion Auerbach
Das gibt es auch nicht oft: Zwei Mannschaft treffen in der Rückrunde aufeinander – und stehen punktgleich in der Tabelle nebeneinander und haben auch noch dieselbe Tordifferenz. Einziger Unterschied: Altglienicke hat mehr Tore geschossen und mehr kassiert, rangiert daher vor dem VfB. Ein Duell zweier Teams auf Augenhöhe also. Auf den ersten Blick.
Der zweite Blick verrät hingegen etwas anderes: Der VfB hat sogar zwei Spiele weniger absolviert, könnte die VSG Altglienicke sogar überholen. Doch das ist nicht einmal der entscheidende Unterschied. Zwischen beiden Vereinen liegen Welten. „Wir sind zwar sportlich auf Augenhöhe, die Vereine habe aber völlig verschiedene Strukturen und Konzepte“, sagt VfB-Manager Volkhardt Kramer. Den Aufstieg der Berliner hat man in Auerbach auch mit Interesse verfolgt.
Während in Auerbach über die vergangenen 30 Jahre ein nachhaltiges Wachstum den Verein sportlich, aber auch strukturell nach oben geführt hat, ging es bei der VSG schneller. Bis zum Sommer 2006 spielte die Volkssport-Gemeinschaft noch in der Kreisliga – dann folgte ein rasanter Aufstieg. Zumindest sportlich. Denn während in Auerbach mittlerweile die dritte Tribüne fast fertig ist, hat Altglienicke noch immer kein eigenes regionalligataugliches Stadion, muss in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausweichen. Der VfB erlebte im Sommer beim 1:1, wie abwegig diese Situation ist: in einem Stadion für 20.000 Zuschauer sitzen knapp 100 auf die Tribüne.
Dafür verfügt Altglienicke aber über ein Profi-Team – mit vielen bekannten Namen. Zudem: Die VSG ist ein Vollprofi-Verein, alle Spieler können sich voll und ganz dem Fußball widmen. Das ist einerseits erfolgreich – wie beim 4:4 beim Chemnitzer FC am Samstag -, andererseits schlägt es sich nicht in Erfolge nieder – siehe der Blick auf die Tabelle. Allerdings dürfte die unterschiedliche Philosophie am Mittwoch durchaus eine Rolle spielen: Während die Auerbacher Spieler noch arbeiten gehen müssen, können die Gäste entspannen. „Sicherlich spielt es eine Rolle“, sagt VfB-Keeper Stefan Schmidt. „Aber wir müssen dagegenhalten mit Kämpfen und Beißen.“ Auerbach will es Altglienicke so schwer wie möglich machen. Trainer Sven Köhlers Ansatz: „Die Mannschaft muss mit dem Gefühl auf den Platz gehen, das Spiel gewinnen zu können.“ Vielleicht ist dann auch etwas gegen Altglienicke drin. Personell gibt es beim VfB keine Änderungen. Es fallen weiterhin Felix Lietz, Albert Löser und Jan Luderer verletzt oder erkrankt aus.
Der Spieldurchführung steht auch nichts im Wege: „Wir wollen und werden spielen“, sagt Volkhardt Kramer. Auch trotz Schneefalls. Kramer ist nach dem 2:1-Sieg gegen Bautzen auch zuversichtlich, dass es ähnlich weitergeht. „Das Konzept der Vereine ist zwar anders. Aber wir werden Herz und Leidenschaft in die Waagschale werfen.“
Kuriosität am Rande: Alle drei Vergleiche beide Klubs endeten bislang 1:1-Unentschieden.