Dank des Auswärtssieg ist der VfB II bereit für die Fortuna

Nach dem souveränen Erreichen des Viertelfinales im Kreispokal in der Vorwoche schwimmt die Regionalliga-Reserve weiterhin auf der Erfolgswelle. Im Spitzenspiel gegen die SG Jößnitz konnte der VfB II aufgrund einer starken zweiten Halbzeit den nächsten Auswärtssieg der noch jungen Saison einfahren. Was auf dem Papier nach einer klaren Angelegenheit aussieht, war über 90 Minuten mitunter eine enge Kiste.

Nach einer ausgeglichenen und ereignisarmen Anfangsphase, in der beide Mannschaften das Risiko scheuten, wurde der Gastgeber besser und setzte die ersten Ausrufezeichen: Nach einem langen Ball konnte sich Berndt im Strafraum behaupten und schoss knapp am langen Eck vorbei. Auf der Gegenseite konnte sich Möckel in Szene setzen, doch sein wuchtiger Freistoß verfehlte knapp sein Ziel. Die Zweikämpfe wurden nun intensiver und der Schiedsrichter hatte eine Menge zu tun. In der 32. Minute fiel dann der Führungstreffer für die Heimelf. Ein Freistoß aus dem Halbfeld konnte mehrfach nicht geklärt werden und in der unübersichtlichen Situation behielt Routinier Winkler die Übersicht und staubte ab – zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Nach dem Rückstand zeigte sich der VfB geschockt und musste sich zunächst schütteln. Jößnitz wollte nun nachlegen, scheiterte aber mehrfach am wieder stark aufgelegten Pansa. So ging es etwas glücklich mit nur 1:0 in die Pause.

Einen besseren Start in die zweite Hälfte erwischte nun die Gastelf, die sich viel vorgenommen hatte. Qayyum bekam kurz nach der Mittellinie den Ball und stürmte mit voller Überzeugung bis zur Grundlinie und vollendete aus spitzem Winkel stark ins lange Eck. In der Folge erspielte sich unser VfB einige gute Möglichkeiten, aus denen in der 61. Minute die verdiente Führung durch Möckel resultierte. Eine schöne Kombination wurde mit einem satten Flachschuss veredelt – ein toller Spielzug. Die SG gab sich nicht auf, konnte aber abgeklärt aufspielende Auerbacher nicht mehr in größere Nöte bringen. In der 76. Minute dann die Entscheidung: ein misslungener Freistoß von Leucht landete am langen Eck bei Qayyum, dieser traf den Ball glücklicherweise nicht richtig und somit flog der Ball unhaltbar ins lange Eck. Die Schlusspunkte setzte dann Sandner. In der 86. Minute zeigte er, dass sich die vielen Übungsstunden mit Löser bezahlt gemacht haben. Ein wunderbar getretener Freistoß um die Mauer ließ dem Keeper keine Chance. Und weil es so schön war, erzielte er vier Minuten später aus ähnlicher Position wieder unhaltbar seinen Freistoß-Doppelpack. Danach war Schluss und der VfB sicherte sich die nächsten drei Punkte.

Der Sieg war nicht unverdient, fiel aber um ein bis zwei Tore zu hoch aus, meinte auch VfB-Coach Kevin Hampf: „Wir haben über 90 Minuten schon zurecht gewonnen, insbesondere in der zweiten Halbzeit haben die Jungs gezeigt, dass sie auch über die Tugenden wie Laufbereitschaft, Kämpfen und Leidenschaft zum Erfolg kommen können, wenn es fußballerisch nicht so läuft wie erhofft.Dennoch darf man über die erste Halbzeit nicht hinwegsehen, da hatten wir schon Glück.“ Mit einem Satz für‘s Phrasenschwein verabschiedete er sich dann: „Am Ende zählen die drei Punkte und Fußball muss nicht immer schön sein.“

Am Samstag möchte die junge Truppe ihren Lauf fortsetzen und sich mit einem Sieg gegen die Fortuna aus Plauen in der Spitzengruppe der Tabelle festsetzen. Die Vergangenheit zeigte, damit das ein hartes Stück Arbeit wird. Gespielt wird 15 Uhr auf dem Diesterweg-Sportplatz und die Mannschaft hofft auf viel Unterstützung zahlreicher Fans und Zuschauer.