Das nächste Spiel für die Geschichtsbücher

Sie sind es mittlerweile fast schon gewohnt: Die B-Junioren des VfB Auerbach schreiben in letzter Zeit öfter Vereinsgeschichte. Der Aufstieg in die zweitklassige Regionalliga im Sommer war der größte Erfolg im Nachwuchsbereich des VfB seit Bestehen des Vereins. Und immerhin ist der VfB mittlerweile auch schon 113 Jahre alt. In all diesen Jahren war es bislang noch nicht zu einem Aufeinandertreffer zwischen dem VfB Auerbach und Hansa Rostock in einem Pflichtspiel gekommen. Die Auerbacher erste Männermannschaft spielte zwar schon gegen die Hanseaten, aber nur in Testspielen. Am Samstag, 10.30 Uhr, schreiben die U17-Junioren Geschichte. Mal wieder.

Sie treten dann beim FC Hansa zum Regionalliga-Punktspiel an. Die Ursache, dass es noch nie zu Punktspielen beider Vereine gekommen ist, liegt nicht nur in der weiten Entfernung begründet, sondern auch in darin, dass der VfB meist sportlich nicht mit Rostock mithalten konnte. Auch bei den B-Junioren ist die sportliche Ausgangslage klar: Rostock ist haushoher Favorit, der VfB hat Außenseiterchancen. „Wir werden alles reinwerfen, um möglichst lang das Spiel offen zu halten“, sagt Stefan Kreß, einer der beiden Trainer des VfB. Denn der VfB hat im Gegensatz zu Rostock (4 Punkte/11:5 Tore) bislang noch keinen Zähler holen können und zweimal deutlich verloren.

Gegen den Spitzenreiter Hertha Zehlendorf war vor zwei Wochen letztlich nichts drin. „Man hat die individuelle Klasse des Gegners gesehen“, sagt Kreß. Zwar kam der VfB gut ins Spiel, kassierte dann aber nach einem Stellungsfehler und einem Konter den Treffer zum 0:1-Rückstand. Ein Doppelschlag entschied die Partie kurz vor der Pause eigentlich schon, obwohl der VfB zuvor einiges entgegensetzen konnte. Auch die Pausenansprache machte es nicht besser: Gleich nach Wiederanpfiff fiel das 0:4. Durch Enders verkürzte der VfB zwar auf 1:4. Aber am Ende fiel noch der fünfte Gegentreffer zum 1:5-Endstand. „Die Mannschaft hat gekämpft“, sagt Kreß. „Man hat die Ansätze gesehen und die Leistung war besser als noch bei Viktoria Berlin. Es war ein Schritt nach vorn.“ Ob er weit genug war, um Rostock zu ärgern, wird sich am Samstag in Rostock zeigen. Für die VfB ist es gleichzeitig die weiteste Auswärtsfahrt. Das Team wird von vielen Eltern begleitet – auch ein Zeichen dafür, dass die Vogtländer über das Kollektiv zum Erfolg kommen wollen.

Mit einem guten Auftritt an der Ostsee wollen sich die Auerbacher Schwung für das wichtige Spiel gegen den Halleschen FC II am 21. September holen. Der HFC befindet sich mit dem VfB auf Augenhöhe. „Da rechnen wir uns etwas aus“, sagt Kreß.