FSV Luckenwalde – VfB Auerbach 0:0
Der VfB Auerbach hat in der Fußball-Regionalliga einen kleine Rückschlag in Richtung Klassenerhalt hinnehmen müssen. Die Vogtländer kamen beim Schlusslicht FSV Luckenwalde nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Grund dafür war eine nachlässige Chancenverwertung. “Eine solche Fülle an Torchancen habe ich selten erlebt”, sagte VfB-Manager Volkhardt Kramer nach dem Spiel. Auch er war etwas fassungslos, dass selbst beste Chancen nicht ins Tor wollten: Allein vorm Torhüter, aus fünf Metern aufs Tor oder aus sechs Metern ins leere Tor – die Auerbacher Spieler brachte den Ball einfach nicht im Netz unter.
“Es gibt eben solche Tage im Fußball”, sagte Marcel Schlosser, der verletzt das Spiel von außen mitverfolgen musste. “Aber wir stecken das weg und machen am Mittwoch schon weiter”, ergänzte er im Hinblick auf das drittletzte Spiel in dieser Saison, wenn der VfB den VfB Germania Halberstadt zum Nachholspiel empfängt. Anstoß ist am Mittwoch, 19 Uhr.
Dann sollten die Vogtländer aber auch wieder wissen, wie man Tore schießt. Denn so viel Nachlässigkeit, wie noch in Luckenwalde, dürfen sie sich dann nicht mehr erlauben. Nach einem schwierigen Start – Auerbach kam aufgrund eines Staus sehr spät im Stadion an – erkämpften sich die Gäste im Werner-Seelenbinder-Stadion nach und nach mehr Spielanteile. “Spielerisch haben wir heute nicht überzeugt”, erklärte Coach Michael Hiemisch. Doch auch das hätte reichen müssen, um schon vor der Pause für den Führungstreffer zu sorgen: Marcin Sieber per Aufsetzerkopfball sowie Marc-Philipp Zimmermann und Thomas Stock aus der zweiten Reihe hatten das bereits zu diesem Zeitpunkt überfällige 1:0 auf dem Fuß.
Doch es sollte noch schlimmer kommen: Beinahe stockte einem nach dem Seitenwechsel der Atem, wenn man die Vielzahl an Torchancen in Erinnerung ruft. Die besten hatten Marc-Philipp Zimmermann, der den Keeper bereits besiegt hatte, aber vorbeischoss (50.) und mit einem Kopfball (58.), Daniel Tarczal, dessen Kunstschuss der FSV-Schlussmann aus dem Eck kratzte (74.) sowie Felix Lietz (85.), der unfassbarerweise den Ball aus fünf Metern nicht im leeren Tor unterbrachte, sondern den Ball über die Latte beförderte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: Das Luckenwalder Tor war an diesem Tag vernagelt. “Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben, dass wir ein Tor machen. Ich habe immer daran geglaubt”, betonte aber VfB-Coach Michael Hiemisch. Die Hoffnung wurde enttäuscht, denn der Schlusspfiff beendete die Auerbacher Hoffnung auf einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Somit muss der VfB in den letzten drei Partien unbedingt punkten. Klappt es wieder mit dem Toreschießen, sollte dies aber keine allzu hohe Hürde sein.
Statistik
FSV 63 Luckenwalde: Petereit – Neumann, Luhaka/V, Kwiatkowski, Hadel – Koplin, Arnold/V, Müller, Schlegel (73. Mihm), Tanio (90. Abe) – Sagat.
VfB Auerbach: St. Schmidt – Novy, Sieber, Se. Schmidt, Lietz – Mattern, Tarczal – Wild (69. Shoshi), Stock (85. Miertschink), Kadric – Zimmermann.
Schiedsrichter: Burda (Berlin).
Zuschauer: 151.