Der VfB Auerbach schlägt in seinen Geschichtsbüchern gleich ein komplett neues Kapitel auf: Die B-Junioren des VfB besiegten am Sonntagmittag die Reinickendorfer Füchse Berlin mit 5:3 im Rückspiel der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga. In Addition mit dem 3:0-Sieg aus dem Hinspiel ist klar: Der VfB spielt erstmals in seiner Vereinsgeschichte mit einem Nachwuchsteam in der Regionalliga. Und die ist im Nachwuchs zweitklassig. „Wir sind unglaublich stolz auf das Geleistete“, sagte VfB-Coach Toni Seidel nach dem Spiel in Berlin.
Zusammen mit seinem Co-Trainer Stiev Glaß hatte er die richtigen Worte für sein Team gefunden. Bereits am Samstag war der VfB nach Berlin gereist. Die professionelle Vorbereitung lohnte sich. Denn trotz des 3:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel handelt es sich um Juniorenfußball – und in den Relegationsspielen der vergangenen Wochen gab es genau da im Rückspiel riesige Überraschungen: So holte der Chemnitzer FC (U19) einen 1:4-Rückstand noch auf. Eine solche Sensation wollte Auerbach unbedingt vermeiden. Und statt einer Zitterpartie wurde es zwar kein Spaziergang, aber letztlich eine entspannte Angelegenheit. Der Grund heißt Jonas Unger. Schon nach einer Minuten netzte er erstmals ein. Damit waren alle Hoffnungen der Berliner vorerst einmal kaltgestellt. „So ein frühes Tor war für uns natürlich ein super Start“, sagt Jan Max Denschel, der Kapitän und Torhüter. Doch einen ruhigen Tag erlebte er trotzdem nicht. Reinickendorf gab sich nicht geschlagen – selbst nicht nach zwei weiteren Unger-Treffern (23./27.). Ein lupenreiner Hattrick! Nach einer halbe Stunde verkürzten die Füchse. Doch hätten sie noch sechs Treffer nachlegen müssen. Aber danach sah es überhaupt nicht aus, weil Auerbach sich selbst nicht vom 3:3-Ausgleich aus der Ruhe bringen ließ (44./58.) und seine Chancen nutzte. Luca Bodenbinder mit einem Doppelpack (67./69.) brachte den VfB zurück ins sichere Fahrwasser. „Sie hätten dann noch sieben Stück schießen müssen“, sagt Denschel. „Da war uns klar, dass das nicht mehr passiert. Ein geniales Gefühl.“ Und so feierten die Auerbacher Aufstiegshelden im Anschluss an die Partie mit den über 50 mitgereisten VfB-Fans. Der Kapitän lobt indes sein Team: „Es ist geil, was die Mannschaft geleistet hat.“ Eine kleine Feier gab es am Sonntag auch noch. „Aber da am Montag wieder Schule ist, fahren wir natürlich rechtzeitig wieder heim“, so der Kapitän. „Aber die richtige Aufstiegsfeier kommt noch.“