Eiskalter BFC ist bei der Sommerhitze

VfB Auerbach – BFC Dynamo 1:4 (0:2)

 

Wieder war es nichts. Dem VfB Auerbach ist mal wieder der Start in die Saison in die Fußball-Regionalliga misslungen. Wie schon in den Vorjahren kassierten die Auerbacher gleich zu Saisonbeginn eine klare Niederlage. Daran hat sich also auch nichts unter dem neuen Trainer Sven Köhler geändert. „Eine 1:4-Niederlage schmerzt schon“, sagte er, der sich einen besseren Punktspiel-Einstand auf der VfB-Trainerbank gewünscht hätte.

Sein Team hatte sich gegen den Favoriten aus Berlin so einiges vorgenommen. Sicher, die Gäste kamen mit ihrem Profi-Team bereits am Samstag ins Vogtland und gingen schon allein von der Papierform her als das Team ins Rennen, das eigentlich in Auerbach gewinnen musste. Zumindest hatten wir uns vorgenommen, das Spiel offen zu gestalten“, sagte Köhler. „Eine 1:4-Niederlage schmerzt daher schon. Für uns ist das eine bittere Situation, da wir uns schon etwas ausgerechnet hatten.“

Und dass der Schmerz so heftig ist, liegt auch daran, wie die Niederlage zustandekam. Unglücklich – so lässt sich das 1:4 wohl am ehesten beschreiben. „Das es ein Spiel werden würde, in dem die Berliner mehr Ballbesitz haben würden, war von vornherein klar“, sagte Köhler. So kam es auch: Die Gäste hatten trotz eines selbstbewussten Beginns der Auerbacher mehr vom Spiel. Nach und nach bekam der BFC die Partie mehr in den Griff – und dominierte das Geschehen. Allerdings ließ der VfB kaum etwas zu. „Viele Torchancen haben wir nicht zugelassen“, bestätigte Köhler. Es wirkte bis Mitte der ersten Halbzeit so, als hätten sich beide darauf geeinigt, das Toreschießen zu verschieben.

Umso bitterer war daher der Rückstand: Einen Berliner Angriff bekam Auerbachs Defensive nicht wirklich geklärt. Beim Klären sprang der Ball Philipp Müller unglücklich an die Hand – ein Befreiungsschlag aus drei Metern. Dass der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Eine strittige Entscheidung, die VfB-Manager Volkhardt Kramer zum Kochen brachte. „In dieser Szene auf Elfmeter zu entscheiden, war nicht in Ordnung.“ Cubukcu verwandelte souverän – und legte zwei Minuten später das 2:0 nach. Ein Tor der Marke „Volltreffer der Woche“ aus über 20 Metern – und ein Schocker für Auerbach.

Mit 0:2 gegen den BFC Dynamo hinten – es war klar, dass die Aufholjagd bei den hochsommerlichen Temperaturen schwer werden würde. Zumal bei Auerbach schmerzlich Torjäger Marc-Philipp Zimmermann vermisst wurde. Der Stürmer fällt mindestens sechs Wochen lang aus. „Wir müssen handeln“, sagte Manager Kramer nach dem Spiel und meinte damit vor allem die Position vor der Abwehr, wo Philipp Müller eine ordentliche Leistung zeigte. Mehr aber auch nicht. Dass das personelle Loch nicht ganz zu füllen war, zeigte sich nach dem Seitenwechsel. Auerbach kämpfte, Auerbach hatte mehr vom Spiel – doch das Tor wollte nicht fallen. Das Gegenteil war der Fall. Die Berliner hatten keine allzu große Mühe, die Auerbacher vom Tor fernzuhalten – und konterten. Das 0:3 fiel nach einem solchen schnellen Gegenstoß, als der VfB auf der linken Abwehrseite zu offen stand. Rausch rauschte davon und traf zum 3:0. Als kurz darauf Malembana einen Freistoß aus 23 Metern mit viel Gefühl im Fuß über die Mauer zauberte, war die Partie endgültig entschieden. „Mit dem 0:3 war die Partie entschieden. Die Berliner haben die Führung routiniert verteidigt.“ Außer in einer Situation: Auerbach machte zwar Druck, kam aber nur selten wirklich gefährlich vors BFC-Tor. Marcin Sieber flankte kurz vor Schluss den Ball mit viel Tempo in Richtung Fünfmeterraum. Dort hätte Vaclav Heger gelauert, aber Berlins Malembana war zuvor am Ball – und schlug ihn ins eigene Tor. Am Ausgang des Spiels änderte dies nichts mehr. Und so konnte Gäste-Coach René Rydlewicz zufrieden sein: „„Es waren optimale Bedingungen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Die Chancen, die wir hatten, haben wir auch genutzt. Zudem haben wir wenig zugelassen. Allerdings haben wir zu viele Standards ermöglicht. Aber insgesamt sehr wenig Chancen. Wir haben verdient gewonnen. Jetzt freuen wir uns auf Chemnitz.“

Beim VfB muss heißt es nun, nach vorn blicken: „Wir werden nun versuchen sie zu verarbeiten. In Erfurt wird es wieder schwer.“ Und zwar am Samstag, 13.30 Uhr.

 

Statistik:

Tore: 0:1/0:2 Cubukcu (27./HE/29.), 0:3 Rau (63.), 0:4 Malembana (68.), 1:4 Malembana (Eigentor/78.).

Auerbach St. Schmidt – Heger, Sieber, Lietz, Seb. Schmidt – P. Müller (78. Herold) – Kunert (46. Wild), Kadric, Schlosser, Stock (46. Mattern) – Mielke.

BFC: Hendl – Reher, Brendel, Malembana, Cepni – Lambach – Rausch (78. Brinkmann), Schulz, Twardzik (71. Breustedt) – Cubukcu – Lewandowski (61, Marques).

Schiedsrichter: Rauschenberg (Eisenach).

Zuschauer: 740.