FC Rot-Weiß Erfurt – VfB Auerbach
Termin des Spiels: Samstag, 4. August, 13.30 Uhr, Steigerwaldstadion Erfurt
Stimmen zum Spiel
Sven Köhler (Trainer VfB Auerbach):
…zum BFC-Spiel (1:4): “Wir haben es in Ruhe ausgewertet. Wir haben gar nicht so schlecht begonnen – bis zum 0:1. Mit dem Gegentreffer und dem schnellen 0:2 war bei diesem Wetter und einem solchen Gegner das Spiel schnell verloren. Wir dürfen uns nicht von einem Gegentreffer aus der Bahn werfen lassen. Es wird immer im Fußball so sein, dass man auch einmal in Rückstand geraten kann. Selbst mit einem 0:1 ist noch alles drin. Wir haben aber schnell das 0:2 gefangen. Das Ärgerliche war zudem, dass wir ein, zwei gute Möglichkeiten hatten – die aber nicht reingegangen sind.“
…ob der Quervergleich (VfB – BFC 0:4, CFC – BFC 2:0) etwas zählt: „Solche Vergleiche sind immer schwer. Daher bin ich vorsichtig. Vergleichbar waren nur die Tore: Es war sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit für den BFC. Solche Tore wie bei uns schießen sie nicht jeden Tag. Jeder Schuss war ein Treffer. Insofern war unser 0:2 und das 1:0 für Chemnitz beides Sonntagsschüsse, die nicht jede Woche fallen.“
…zur Chancenverwertung gegen Berlin: „Für eine Mannschaft ist es umso wichtiger, unsere Chancen zu verwerten. Wir bekommen gegen Mannschaften, wie Erfurt und den BFC, keine sieben oder acht Großchancen. Und wenn es uns nicht gelingt, aus den drei, vier gefährlichen Aktionen Zählbares zu erzielen. Unsere Verletztenmisere macht das alles allerdings nicht einfacher.“
…zu Gegner Rot-Weiß Erfurt: „Es ist ein schwieriges Auftaktprogramm – das wussten wir. Mit der Heimniederlage gegen den BFC sind die beiden Auswärtsspiele eine komplizierte Sache für uns. Dass es in Erfurt und bei Altglienicke nicht einfach wird, das war uns klar. Mir macht Hoffnung, dass wir gegen den BFC gezeigt haben, dass wir phasenweise mithalten können. Es geht nun darum, eigene Fehler zu minimieren und vielleicht auch mal Glück zu haben. Die Jungs haben das Spiel gegen den BFC abgehakt und gehen mit Freude ins Erfurt-Spiel.“
…ob der VfB mit der Einstellung nach Erfurt fährt, dass das Team eigentlich nur gewinnen kann und nichts zu verlieren hat: „Das ist so. Aber im Sport geht es um Ergebnisse. Klar ist die Ausgangslage gut: Erfurt ist Favorit und steht unter Druck. Wir können nur gewinnen. Aber das war gegen den BFC dasselbe – und wir waren nach der Niederlage enttäuscht. Wenn nicht alle bei uns gesund sind und nicht zu 100 Prozent fit, dann wird es gegen Gegner wie Erfurt natürlich schwer.“
…über das Erfurter Team: „Das Team ist neu zusammengestellt und deshalb funktioniert noch nicht alles. Aber sie haben in der Breite einen guten Kader. Sie versuchen, strukturierten Fußball zu spielen. Und mit Andis Shala haben sie auch einen Spieler, bei dem sie zur Not auch mit hohen Bällen operieren können. Die Achse Becken, Kaffenberger und Shala hat schon im Fußball viel erlebt.“
…wie der VfB die Überraschung schaffen kann: „Indem wir es Erfurt schwer machen, Tore zu erzielen, und wir punktuell nach vorn Akzente setzen. Es geht natürlich nur, wenn alle zu 100 Prozent fit und an diesem Tag eine überragende Leistung zeigen. Wir wissen, dass wir am Samstag viele Dinge richtig machen können und es gegen so eine Spitzentruppe trotzdem nicht reichen kann.“
…wie die VfB-Offensive aufgestellt sein wird: „Es kann immer Änderungen geben. Da lege ich mich aber jetzt nicht fest. Es sind verschiedene Varianten möglich. Ich möchte auch die letzten Trainingseindrücke mit einfließen lassen. Was die Offensive angeht, bleibt der Kader nach den Verletzungen von Marc-Philipp Zimmermann und Arlind Shoshi allerdings eng.“
…zu Florian Mielkes Premiere: „Er hat es schwer gehabt – das uns natürlich bewusst, angesichts des Zwei-Klassen-Sprungs. Allerdings kann er nur gut aussehen, wenn wir es schaffen, uns links oder rechts durchzusetzen. Und diese Aktionen hatten wir ehrlicherweise nicht.“
…dazu, dass die Rote Laterne droht: “Du hast immer die Hoffnung, die Punkte zu holen. Uns war aber angesichts des Auftaktprogramms klar, dass es so kommen könnte. Daher würden wir in kein Loch fallen. Aber noch ist es nicht so weit. Wir werden alles versuchen, den Start nicht so aussehen zu lassen.“
Amer Kadric (ehemaliger Erfurter)
…ob es ein besonderes Spiel für ihn ist: „Ja, es ist ein besonderes Spiel. Ich freue mich sehr darauf. Ich hatte in Erfurt sehr schöne Momente.“
…wie stark Erfurt ist: „Das kann nicht genau sagen. Es ist ein ganz neues Erfurter Team: ein ganz neuer Kader, neue Leute in der sportlichen Leitung. Gegen Altglienicke standen sie kompakt und haben drei Tore gemacht. Wir wissen alle, dass das nicht einfach ist, in dieser Liga drei Tore zu erzielen. Daher wird es ein sehr schweres Spiel – vor allem bei diesen Temperaturen. Aber unsere Vorbereitung läuft gut.”
…wie zuversichtlich er ist: „Wenn wir alles umsetzen, was der Trainer von uns verlangt, dann habe ich keine Sorge. Dann können wir etwas holen. Ich bin da positiv gestimmt.“
Informationen zum Spiel
Geschätzte Anzahl Gästefans: 40.
Schiedsrichter: Rasmus Jessen (Stralau).
Schiedsrichter-Assistent: Justin Weigt, Tom Channir.
Aufgebot VfB Auerbach: St. Schmidt, Rosenkranz – Heger, Mattern, Sieber, K. Müller, P. Müller, Lietz, Kadric, Seb. Schmidt, Hoffmann, Schlosser, Herold, Löser, Stock, Kunert, Mielke, Wild, Miertschink.
Mögliche Ausfälle: Tarczal, Zimmermann, Shoshi.
Gesperrt: keiner.
Informationen zum Gegner: FC Rot-Weiß Erfurt
Der VfB trifft auf einen seiner Lieblingsgegner! Gegen kaum eine Mannschaft haben die Vogtländer öfter gewonnen als gegen Erfurt. Sieben Siege in zwölf Spielen, nur drei Niederlagen. Allerdings all das gegen die zweite Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt. Und damit ist auch die Hoffnung, in Thüringen auf einen Gegner zu treffen, gegen den die Chancen auf einen Sieg gut stehen, dahin. Denn gegen Rot-Weiß Erfurt I hat Auerbach noch nie gespielt. Und vor dem Spiel am Samstag deutet auch so einiges darauf hin, dass die Gastgeber der haushohe Favorit sind. Der insolvente Drittliga-Absteiger hat im Sommer beinahe die komplette Mannschaft ausgetauscht. Der neue Trainer Thomas Brdaric hat zusammen mit dem sportlichen Leiter Oliver Bornemann – das Erfolgsduo, das in Neustrelitz schon einmal die Meisterschaft in der Regionalliga gefeiert hat – das Erfurter Gesicht grundlegend geändert. Mit Erfolg: Zum Auftakt gab es einen 3:0-Sieg bei der VSG Altglienicke, während der VfB mit 1:4 gegen den BFC Dynamo verlor. Damit sind die Rollen verteilt. Schon allein deshalb, weil diesmal bei Erfurt eine I und keine II hinter dem Vereinsnamen steht.
Spieler:
Obwohl es noch kein Spiel zwischen den beiden ersten Mannschaften gab, gibt es eine gewisse Verbundenheit zwischen Erfurt und Auerbach – zumindest bei einigen Spielern. Beim VfB steht mit Amer Kadric ein Spieler im Kader, der länger für Rot-Weiß spielte. Auch der ehemalige Auerbacher Regionalliga-Spieler Kevin Hampf spielte einmal für Erfurt – genau wie der Sohn des aktuellen VfB-Trainer Sven Köhler: Benjamin Köhler wechselte seinerzeit aus Erfurt nach Auerbach. Aber auch in die andere Richtung geht es: Lukas Novy wechselte in der Sommerpause aus dem Vogtland nach Erfurt.
Gegründet: 1895
Stadion: Steigerwaldstadion
Zuschauerkapazität: 18.611
Trainer: Thomas Brdaric (seit 01.06.2018)
Internet: https://www.rot-weiss-erfurt.de/