Kevin Hampf kann VfB-Zorn verstehen

SG Rotschau – VfB Auerbach II 2:0 (1:0)

Die SG Rotschau bleibt für die zweite Mannschaft des VfB Auerbach der Angstgegner schlechthin. Auch diesmal endete die Partie in der Vogtlandliga mit einer Niederlage. Ein frühes und ein spätes Gegentor besiegelte die nächste Saisonniederlage für den ersatzgeschwächten VfB. Sogar VfB-Trainer Kevin Hampf musste sich in der Schlussphase selbst einwechseln.

„Wir hatten einen Matchplan, den wir auch zu Beginn gut umgesetzt haben“, sagte Hampf zum Start des Spiels. Der VfB stand defensiv konzentriert und ließ nichts zu – und hatte sogar vorn eigene Chancen. Allerdings blieben sie ungenutzt. Hampf sieht darin Verbesserungsbedarf: „In solchen Situationen müssen wir den absoluten Willen lernen, das Tor zu machen. Nicht nur irgendwie reinzuschieben, sondern auch mal Augen zu und drauf.“ So wäre die Partie vielleicht völlig anders verlaufen, doch dann kam es so wie befürchtet: Nach einem Handspiel im Strafraum gab es einen Elfmeter, den Barschdorf verwandelte. „Der Rückstand spielte Rotschau in die Karten, weil wir aufmachen mussten.“ Der VfB drängte auf 1:1.

Ein Rückschlag war die Auswechslung von Co-Trainer Ricardo Förster, der nach langer Verletzungspause zurückkehrte – aber gleich wieder verletzt raus musste. Im zweiten Abschnitt kämpfte der VfB II, aber der Ausgleich wollte nicht gelingen. Im Gegenteil: In Unterzahl erzielte Rotschau sogar noch das 2:0. Ein irreguläres Tor, wie selbst die Rotschauer Spieler zugaben. Der Freistoß, der zum Tor führte, war niemals ein ruhender Ball. Der Schiedsrichter übersah das aber. „Ich schimpfe eigentlich nie über Schiedsrichter, aber heute haben wir in etlichen Szenen einfach das Nachsehen bei den Entscheidungen gehabt“, sagt Kevin Hampf. Warum das so ist, kann er nur vermuten. „Manchmal sollten Schiedsrichter und gegnerische Fans auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wir sind der VfB Auerbach II! Und nicht der Regionalliga-Überhang.“ Seine Spieler trainierten unter der Woche nicht mit dem Regionalliga-Team, sondern zweimal – wie alle anderen Vogtlandligisten auch. „Die schauen alle zu viel auf unseren Namen und meinen dann, es spielen nur die Spieler bei uns, die es in der Regionalliga unter der Woche nicht schaffen.“ Dies sei aber definitiv nicht der Fall. „Wir trainieren nicht unter Regionalliga-Bedingungen“, betont Hampf nochmals. „Und wenn du dann wiederholt mit solchen Situationen konfrontiert wirst, ist es schwer, jungen Spielern beizubringen, die Ruhe zu bewahren.“

Das nächste Spiel bestreitet der VfB am Samstag, 15 Uhr, gegen den SV Fronberg Schreiersgrün. Gespielt wird auf dem Diesterwegsportplatz.

Statistik

Tore: 1:0 Barschdorf (25.), 2:0 Meyer (90.+3)

Auerbach: Pansa – Krug, Kühn, Tuschinski (64. Flechsig), Förster (40. Hilpmann), Müller, Leßmann, Persigehl, Schmelzer, Rasuli (80. Hampf), Möckel.

Schiedsrichter: Zimmermann (Elsterberg).

Zuschauer: 90.