Kevin Hampf: „Keinen Fifa-Fußball mehr“

Mit einem enttäuschenden achten – und damit auch letzten – Platz ist der VfB Auerbach II von der Endrunde um den Pokal der „Freien Presse“ aus Plauen zurückgekehrt. Die Auerbacher beendeten das Spiel ohne Punkt und Sieg. „Was heißt schon enttäuschend“, sagte Trainer Kevin Hampf nach dem Turnier, das der VfB zur Krönung auch noch im Sieben-Meter-Schießen um Platz 7 gegen Concordia Plauen mit 2:4 verlor. „Ich habe schon vorher gesagt, dass du bei der Endrunde gegen alle Mannschaften gewinnen, aber eben auch verlieren kannst.“

Beim VfB war Letzteres der Fall. Das ist für Hampf insofern ärgerlich, dass die Auerbacher Spieler eigentlich optimal vorbereitet in das prestigeträchtige Turnier gegangen sind. „Wir hatten am Freitag ein optimales Abschlusstraining“, sagt der Coach. „Wir haben uns auf alle Eventualitäten eingestellt, waren also auf alles eingestellt. Wir haben alle taktischen Varianten durchgesprochen.“ Allerdings war es letztlich nur für das Papier. „Alle waren sehr euphorisch, aber im Spiel haben wir alles vergessen.“

Schlüssel zum Misserfolg war womöglich das erste Turnierspiel: Im Göltzschtalderby gegen den 1.FC Rodewisch unterlag der VfB mit 0:2. Damit war das junge Team bereits unter Druck. Eine Situation, mit der das Team nicht so richtig umgehen konnte. Zwar bemühte sich der VfB, im Duell der Sieglosen – gegen Unterlosa -, verlor aber knapp mit 2:3. Da im letzten Gruppenspiel der spätere Turniersieger SC Syrau der Gegner hieß und die anderen Gruppenspiele nicht zugunsten des VfB ausfielen, war ein Ausscheiden bereits sicher. Gegen Syrau hagelte es eine 1:5-Niederlage. Der bittere Schluss der Gruppenphase, der nur noch vom Glücksspiel, dem Sieben-Meter-Schießen, getoppt wurde.

Doch an was lag es? „Viele der jungen Spieler haben erstmals vor einer solchen Kulisse gespielt“, sagt Trainer Hampf. Womöglich waren sie damit überfordert, riefen nicht ihre Leistung ab. „Daraus müssen wir nun lernen“, sagt Hampf. Der Hallenpokal ist nicht die Meisterschaft. Dennoch warnt Hampf: „Wir müssen weniger Fifa-Fußball, sondern Arbeiterfußball spielen. Nur so punkten wir auch in der Rückrunde.“