VSG Altglienicke – VfB Auerbach
Mittwoch, 8. August, 18 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin
Stimmen zum Spiel
Sven Köhler (Trainer VfB Auerbach):
…zum Spiel in Erfurt: “Es war ein Punkt für die Moral. Mit der Heimniederlage und dem Auswärtsspiel in Erfurt vor der Brust bestand die Gefahr, dass du ohne Punkte dastehen würdest. Die Mannschaft hat sich dagegengestemmt. Sie hat nicht nur verteidigt, sondern auch gute Aktionen nach vorn gehabt. Nur in einer Phase – Mitte der zweiten Halbzeit – sind uns die Befreiungsschläge nicht so gelungen und wir haben nur verteidigen können. Aber das gehört wohl zu solchen Spielen auch dazu. Von den Chancen her waren wir aber insgesamt mindestens gleichauf.”
…zur Entscheidung, Thomas Stock ganz vorn spielen zu lassen: “Wir haben in der Summe als Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht. Alle haben ihr Leistungsvermögen ausgeschöpft. Thomas Stock hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht.”
…zum Spiel in Altglienicke: “Ich gehe davon aus, dass es ein ähnliches Spiel wird wie in Erfurt. Ich habe Altglienicke gegen Erfurt gesehen. Sie haben engagiert begonnen und im Laufe des Spiels war Erfurt griffiger. Die VSG hat das aber mit dem Sieg bei Hertha BSC II geradegebogen.”
…zur Altglienicker Mannschaft: “Der Verein klingt zunächst wie eine Berliner Stadtteilmannschaft. Man unterschätzt sie leicht. Doch sie ist viel mehr. Sie haben eine solide Defensive, mit Pepic einen überdurchschnittlichen Regionalliga-Spieler im zentralen Mittelfeld und mit Quiring ebenfalls. Und mit Ede einen, der schon mal Bundesliga gespielt hat. Sie sind eine sehr gut besetzte Mannschaft. Lothar Hamann als sportlicher Leiter macht das nicht nur, um ein bisschen in der Liga dabei zu sein, sondern für mehr.”
…die Herangehensweise des VfB: “Die defensive Grundhaltung muss stimmen. Wenn wir ihnen zu viel Platz lassen, haben sie die offensive Qualität, uns gefährlich zu werden. Pepic kann die gefährlichen Pässe spielen. Quiring und Ede haben dann eine hohe Abschluss-Qualität. Wir müssen aber auch für Entlastung sorgen. Die Grundhaltung wird also ähnlich wie in Erfurt. Wir werden eine kleine Außenseiterrolle haben.”
…ob die Hitze eine Rolle spielt: “Selbst 18 Uhr wird es noch heiß sein. Immerhin ist es ein kleiner Unterschied zu 13.30 Uhr. Aber selbst bei den anderen beiden Spielen haben wir es gut gemacht. Es hilft dir natürlich, wenn du ein gutes Ergebnis lange Zeit hältst.”
Marcel Schlosser (30)
…zum Spiel in Erfurt: „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft über die Leistung. Wir haben aus dem Auftaktspiel gegen den BFC Dynamo gelernt und haben Eier gehabt. Mit ein wenig Glück machen wir sogar das Tor und holen den Sieg. Trotzdem haben wir Aufsehen gesorgt.“
…zum Spiel in Altglienicke: „Ich denke, das 0:0 in Erfurt hat einen Eindruck hinterlassen. Andreas Zimmermann, der VSG-Trainer, wird sich bestimmt die Bilder vom Spiel geholt haben. Trotzdem gilt: Jedes Spiel beginnt wieder von Neuem. Es wird auch ein anderes Spiel. Ich erwarte ein aggressives, leidenschaftliches und kampfbetontes Spiel auf Augenhöhe. Mein Tipp: Die Mannschaft, die in Führung geht, wird das Spiel auch gewinnen.“
…zur Motivation in Berlin: „Wenn meine Jungs und ich eine Leistung wie in Erfurt bringen, dann haben wir gute Chancen, etwas mit ins Vogtland zu nehmen. Das ist Motivation genug! Außerdem feiere ich am Mittwoch noch meinen 31. Geburtstag. Das ist aber nur Nebensache. Ich will mit der Mannschaft die drei Punkte.“
…zu seinem freundschaftlichen Verhältnis zu VSG-Trainer Andreas Zimmermann: „Ich habe in der Saison 2013/14 unter ihm in Jena gespielt – und in 30 Spielen 27 Scorer-Punkte erzielt. Das war eine geile Saison. Daraus ist über die Jahre eine Freundschaft entstanden. Diese ruht am Mittwoch für 90 Minuten.”
Informationen zum Spiel
Geschätzte Anzahl Gästefans: 30.
Schiedsrichter: Felix Burghardt (Premnitz).
Schiedsrichter-Assistent: Tino Stein, Justin Weigt.
Aufgebot VfB Auerbach: St. Schmidt, Rosenkranz – Heger, Mattern, Sieber, K. Müller, P. Müller, Lietz, Kadric, Seb. Schmidt, Hoffmann, Schlosser, Herold, Löser, Stock, Kunert, Mielke, Wild, Miertschink.
Mögliche Ausfälle: Tarczal, Zimmermann, Shoshi, Seb. Schmidt.
Gesperrt: keiner.
Informationen zum Gegner: VSG Altglienicke
Last-Minute-Klassenerhalt wäre fast schon geschmeichelt. Die Volkssport-Gemeinschaft Altglienicke erreichte die Qualifikation zu ihrer zweiten Regionalliga-Saison erst nach Saisonende. Das Team war bereits abgestiegen. Dann gewann Energie Cottbus die Relegation – und die VSG blieb drin. Damit spielt die Mannschaft aus Treptow-Köpenick weiter in der 4. Liga. Schon allein das kommt einer Sensation gleich: Der Verein legte einen fulminanten Aufstieg hin, spielte die VSG doch noch in der Saison 2006/07 in der Kreisliga. Angesichts dieses raketenhaften Aufstiegs ist es nicht verwunderlich, dass sportlicher Erfolg den verein beinahe überrumpelte. Bis heute hat die VSG – obwohl dies in den NOFV-Bestimmungen festgelegt ist – keine eigene regionalliga-taugliche Spielstätte. Der Verein weicht in den Jahn-Sportpark aus. Bei einem Zuschauerschnitt von 372 in der 20.000-Zuschauer-Arena ist das nicht immer vergnüglich. Zum Auftakt gegen Rot-Weiß Erfurt (0:3) kamen aber schon einmal knapp über 1000 Zuschauer. Weniger Zuschauer (548) kamen am zweiten Spieltag zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC II, dafür gab es für Altglienicke mehr Punkte – nämlich drei nach dem 3:2-Sieg. Zweifacher Torschütze war Chinedu Ede.
Spieler:
Wenn es schon nicht die Tradition oder eine breite Fan-Base sind, muss es also andere Gründe geben, weshalb die VSG namhafte Spieler in ihren Reihen hat. Erst Anfang dieser Woche wechselte der ehemalige Chemnitzer Benjamin Förster aus Cottbus nach Berlin. Auch Union-Legende Torsten Mattuschka lief bereits für die VSG auf. Er ist nun Co-Trainer, nachdem er das Team in der letzten Phase der Saison 2017/18 als Chefcoach betreute. Seine Rolle im Team übernahm Christopher Quiring, der aus Rostock zurück nach Berlin wechselte. Der ehemalige Publikumsliebling von Union Berlin hat mit seinen 27 Jahren einen Fünfjahresvertrag bei Altglienicke unterschrieben (zwei Jahre davon als Option) – und will mit der VSG hoch hinaus. Wie immer geht es um die Vorherrschaft in Berlin: Wer ist die Nummer eins hinter Hertha BSC und Union. Künftig will wohl auch die VSG ein Wörtchen mitreden.
Gegründet: 1946
Stadion: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Zuschauerkapazität: 19.000
Trainer: Andreas Zimmermann (seit 01.07.2018)
Internet: https://vsg-altglienicke.de/wpfussball/