Marcel, du führst am Samstag, 13.30 Uhr, den VfB aufs Feld. Gegen den SV Lichtenberg 47 steht das erste Regionalliga-Spiel an. Steigt die Vorfreude schon?
Wir sind seit Mitte Juni in der Vorbereitung. Sechs Wochen Vorbereitung – irgendwann reicht es auch. Dann willst du auch wieder um Punkte kämpfen. Wir brennen auf den Start.
Wie fällt dein Fazit der Vorbereitung aus? Wie haben sich die neuen Spieler eingefügt?
Die neuen Spieler haben sich gut eingefügt. Sie haben sich gut integriert und wir haben sie auch gut aufgenommen. Meiner Meinung nach hat die Personalpolitik des Vereins in der Sommerpause gefruchtet. Wir sind gut aufgestellt! Aber: Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Ich denke, dass wir gefestigt sind. Das zeigen auch die beiden letzten Testspiele, in denen wir zwei gute Oberligisten gut bespielt. Das macht Mut. Auch das Ergebnis gegen Halle zählt für den Kopf.
Ist die Mannschaft genauso stark wie in der letzten Saison oder stärker?
Das werden wir sehen! Das hängt davon ab, wie gut wir in die Saison kommen und wie viele Punkte wir holen. Die Sache ist doch: Wir können gut trainieren und gute Testspielresultate einfahren, aber am Ende zählen die Punktspiele. Die Mannschaft muss auch vor 2000 Zuschauern so stabil sein wie vor zwölf.
Wird sich am VfB-Spielstil etwas ändern? Wie lautet eure Spielidee?
Wir müssen unsere Defensive stabilisieren – das ist unser Prunkstück. Wir sollten hinten wenig Gegentore fangen und dann über ein gutes Konterspiel zu Torerfolgen kommen. Ober über Standards. Wichtig bleibt, dass alle zusammenarbeiten.
Die Mannschaft ist jünger geworden. Wie führst du die Mannschaft?
Wenn die Jungs sich vieles im Training abschauen, dann führe ich sie damit schon. Und nicht nur ich. Natürlich können sie mich jederzeit fragen. Die Entwicklung wird dauern und nicht von heute auf morgen gehen. Daher müssen wir Geduld haben. Sie müssen lernen – und immer auch von sich aus mehr machen. Ich habe auch im Urlaub mehr gemacht.
Wie fühlst du dich? Wie fit bist du?
Ich habe etwas für meinen Körper getan, denn ich will noch zwei bis drei Jahre auf höchstem Regionalliga-Niveau spielen. Durch mein zusätzliches Training merke ich auch von meinen früheren Verletzungen nichts mehr. Ich bin absolut schmerzfrei.
Zweimal hast du zuletzt in der Vorbereitung gefehlt. Wie gut fühlt es sich an, diesmal voll die Vorbereitung mitzumachen?
Wenn du jede Trainingseinheit mit den Jungs mitmachen kannst, fühlst du dich fitter als wenn du vier Wochen lang verletzt bist. Ich bin froh, dass ich die letzten Testspiele auch durchgespielt habe. Es ist auch ein Zeichen an die Mannschaft: Ihr könnt euch auf euren Kapitän verlassen. Ich kann 90 Minuten marschieren. Aber trotzdem gilt: Jeder muss zu 100 Prozent funktionieren.
Zu Lichtenberg 47: Wie gut kennt ihr den Gegner?
Wie sie spielen, kennen wir natürlich nicht. Aber wir haben uns natürlich informiert. Ein paar Spieler kenne ich auch. Klar, sagen einem viele Spieler auch nichts. Aber wir konzentrieren uns daher viel mehr auf uns selbst – gerade auch bei einem Heimspiel. Es ist immer wichtig, dass wir gut in die Saison kommen. Aber gegen Lichtenberg wird es garantiert kein Selbstläufer.
Es zählt also nur ein Sieg?!
Wenn wir unser Potenzial abrufen, dann werden wir das Spiel nicht verlieren. Aber dasselbe wird sich auch Lichtenberg sagen. Sie wollen garantiert nicht mit einer Niederlage in die Saison starten. Darauf sollten wir gefasst sein. Natürlich wollen wir gewinnen, aber wir werden sie nicht unterschätzen.
Derzeit herrschen extrem hohe Temperaturen. Beeinflusst euch das?
Nein, vor drei Wochen waren auch schon Extrem-Temperaturen. Damals hat auch keiner gemeckert. Jetzt sind alle froh, dass die Vorbereitung vorbei ist. Zudem hat auch der Gegner dieselben Bedingungen. Wir werden alles tun, um am Samstag erfolgreich zu tun.