In Auerbach steckt auch Aue – also nicht nur phonetisch, sondern auch rein praktisch im Fußball. Denn mittlerweile stehen in den Reihen des vogtländischen Regionalligisten zahlreiche Spieler mit Auer Wurzeln und einem Veilchen-Gen. Vor allem in der Defensive steckt besonders viel Aue in Auerbach: Marcin Sieber, Philipp Müller sowie die beiden Defensiv-Neuzugänge Paul Horschig und Niklas Jeck haben beim FC Erzgebirge Aue gespielt. Und natürlich auch VfB-Keeper Maximilian Schlosser, der ebenfalls noch in der abgelaufenen Saison beim FC Erzgebirge unter Vertrag stand. „Definitiv ist es daher ein besonderes Spiel“, sagt Schlosser vor dem Testspiel beide Teams am Samstag, 13.30 Uhr. „Immerhin geht es gegen den Verein, bei dem ich acht Jahre gespielt habe. Von daher hat es auf jeden Fall einen hohen Stellenwert für mich persönlich.“
Für den Keeper ist es eine Wiedersehen mit der Vergangenheit. Allerdings im Mantel der Zukunft. Denn beim VfB ist Schlosser mittlerweile komplett angekommen. Nach der Verletzung von Stefan Schmidt und Maximilian Rosenkranz vor drei Wochen war der VfB zum Handeln gezwungen. Da Maximilian Schlosser nach Ende seines Vertrags in Aue noch auf der Suche nach einem neuen Verein war, kamen beide Seiten schnell zusammen. Allerdings war aller Anfang schwer: Schlosser kassierte in den ersten Spielen – gegen Hertha BSC II und im Testspiel gegen den FSV Zwickau – gleich zehn Gegentreffer. Kein Einstand, wie es sich ein Torhüter wünscht. Auch in Erfurt kassierte der VfB eine 1:2-Niederlage. Drei Spiele, kein positives Resultat – so hatte sich der 20-Jährige sich die Rückkehr ins Vogtland nicht vorgestellt. Schlosser, der aus Zwota stammt, ließ sich aber nicht entmutigen. Auch weil er sich schnell in Auerbach zurechtfand: „Klar, hat es ein, zwei Wochen gedauert, aber die Mannschaft und alle im Umfeld haben es mir sehr einfach gemacht, mich wohl zu fühlen.“ Und Auerbach hatte er noch aus seinen zwei Jahren im Nachwuchsbereich des VfB gekannt, bevor er nach Aue wechselte. „Mittlerweile bin ich voll und ganz beim VfB angekommen“, sagt er.
Und das gilt nicht nur rein persönlich, sondern auch sportlich. „Nach den letzten drei ungeschlagenen Spielen freue ich mich umso mehr auf die Saison.“ Die drei Spiele brachten dem VfB viel Selbstvertrauen. Zumal eben hinzukommt, dass gegen die drei Gegner (Cottbus, Lok Leipzig und Viktoria Berlin) nicht unbedingt Punktgaranten für die Vogtländer sind. „Von unserer Mannschaft bin ich absolut überzeugt“, sagt Schlosser. „Nach so einem Saisonstart und dazu noch so viel Verletzungspech, das wir haben, in den letzten drei schweren Spielen fünf Punkte zu holen, spricht absolut fürs Team. Wenn wir Woche für Woche unsere Leistung abrufen, dann werden wir auch Erfolg haben. Es steckt viel Potential in der Mannschaft.“
Wie viel Potenzial das Team hat, wird sich womöglich schon im Testspiel gegen den Zweitligisten am Samstag zeigen. „Wir werden am Samstag einfach alles ins Spiel reinhauen und versuchen,, dem Favoriten Paroli zu bieten und ein positives Gefühl mitzunehmen für die nächsten Ligaspiele“, sagt der VfB-Keeper mit Auer Vergangenheit. „Das Ergebnis ist da erstmal nebensächlich. Klar, will man jedes Spiel erfolgreich bestreiten, aber am Samstag kommt es vor allem auf die Art und Weise an, wie wir auftreten. Wir müssen einfach mutig sein und versuchen, konsequent unser Ding durchzuziehen und dann werden wir sehen, was rauskommt. Wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Überraschung.“ Auf einen guten Rückhalt kann sich der VfB schon einmal verlassen.
Eintrittspreise
Sitzplätze (überdacht): 10 Euro (Vollzahler)/8 Euro (Teilzahler)
Stehplätze Heimbereich, Gäste-Tribüne, Stehplätze Gäste: 8 Euro (Vollzahler)/7 Euro (Teilzahler)
One thought on “Maximilian Schlossers Reise in die Vergangenheit”
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