Niclas Kubitz: „Wir machen genauso weiter“

Niclas, gegen den Chemnitzer FC hast du deine Startelf-Premiere in der Regionalliga gefeiert. Auch dank des 2:1-Sieges kannst du sicherlich zufrieden sein?

Ich bin zufrieden. Vor dem Spiel, als ich davon erfahren habe, war eine gewisse Anspannung vorhanden. Aber auch Vorfreude, weil ich mich riesig über die Chance gefreut habe – und das ausgerechnet gegen Chemnitz, also so einem großen Spiel.

Hattest du großen Respekt?

Großen Respekt kannst du vor jedem Gegner haben. Angst aber nie – und das habe ich auch nicht. Denn es bringt auch nichts. Wir wissen stets, wen wir gerade vor uns haben und bereiten uns dementsprechend gut darauf vor. Daher wusste ich auch, was auf mich zukommt und bin deshalb auch mit einem guten Gefühl ins Spiel gegangen. So wie wir es gemacht haben, können wir auch zufrieden mit uns sein.

Die erste Halbzeit ging an Chemnitz, die zweite an den VfB. Warum konnte der VfB zulegen?

Das liegt auch daran, dass der Trainer und die Spieler gegenseitig in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Das hat uns gepusht. Und gegen Chemnitz weiß jeder: Wir können nur gewinnen, weil wir nur der Außenseiter sind. Wir haben alles gegeben und sind umso glücklicher, dass es geklappt – und das auch noch zu meiner Premiere.

Inwieweit ist es für dich persönlich ein Zeichen für die Zukunft?

Es ist allemal ein gutes Zeichen. Es war wichtig, ein gutes Spiel zu machen – auch für mich selbst und mein Selbstvertrauen. Aber ich würde es als junger Spieler nicht überbewerten.

Es war ein intensives Spiel. Wie hoch war die Belastung? Kann man das abschütteln?

Das Spiel führt man in den Beinen. Wir hatten einen Tag frei zur Regenerierung. Den Tag konnte jeder selbst für sich nutzen, um die Beine auch wieder locker zu bekommen. Aber klar, am Samstag kommt mit Optik Rathenow schon der nächste Gegner auf uns zu. Wir sind bereit

Du bist erst vor wenigen Tagen zum VfB gewechselt. Wie kam es dazu?

Ich kam nach Auerbach und kannte niemanden, war also völlig auf mich allein gestellt. Aber ich wurde toll aufgenommen und habe mich vom ersten Tag an wohlgefühlt. Natürlich komme ich aus Dresden in den ländlichen Raum. Das ist schon ein Unterschied, aber das Familiäre hat mir dabei geholfen, mich gleich gut zu fühlen. Und dann kommt natürlich auch der sportliche Aspekt hinzu: Ich kann mich in einer guten Mannschaft mit einem guten Trainer weiterentwickeln. Neben dem Sport werde ich aber natürlich auch das Berufliche nicht zu kurz kommen lassen.

Deine Eltern sind bei jedem Spiel am Spielfeldrand dabei. Die Unterstützung hilft sicherlich?

Seit dem ersten Tag sind sie mit dabei – und reisen immer mit. Sie werden auch so oft wie möglich weiterhin dabei zu sein. Da weiß ich, dass jemand an der Seite steht und mich unterstützt.

Jetzt geht es nach Rathenow. Es wird sicherlich ein völlig anderes Spiel beim Tabellenschlusslicht?

Mit dem Spiel gegen Chemnitz können wir uns richtig gut für das Spiel motivieren. Das bringt noch einmal extra Schwung. Wir werden sicherlich nicht den Fehler machen und denken, dass wir auch nur einen Zacken weniger machen müssen. Es geht genauso weiter wie gegen Chemnitz: mit derselben Mentalität und vielleicht ein bisschen mehr Ruhe am Ball.