Gute Stimmung, ordentliche Form – und das trotz einer beinahe einmaligen Verletztenmisere. Beim VfB Auerbach herrscht eine Woche vor dem heißen Start in die Saison durchaus eine positive Stimmung. Am Samstag, 13.30 Uhr, testen die Vogtländer nun ihre Leistungsstärke. Sie gastieren beim FC Carl Zeiss Jena II, dem Dritten der Oberliga in der Vorsaison. „Ein guter Test für uns“, sagt Alexander Mattern.
Er kann es einschätzen, zählt er doch mittlerweile zu den erfahrenen Spielern im VfB-Trikot. Seit seinem Wechsel nach Auerbach vor drei Jahren hat er sich vom Ergänzungsspieler zu einer festen Größe im zentralen Mittelfeld etabliert. Beim Testspiel gegen die SpVgg Bayreuth am zurückliegenden Freitag (0:1) brachte er nach der Pause Schwung ins Geschehen – und sorgte für mehr Offensivaktionen als noch im ersten Abschnitt. Doch warum kam er erst zur Pause? Die Frage ist leicht beantwortet: Dass er überhaupt noch im Auerbacher Dress aufläuft, ist im Moment schon eine Überraschung. Der Sportwissenschaftler steht unmittelbar vor einem Auslandssemester in Schweden. Ursprünglich wollte er nach Ende der abgelaufenen Saison seine VfB-Karriere auf Eis legen – bis zur Rückrunde. Doch es kam anders: Der Wechsel von Philipp Kötzsch nach Bischofswerda, der Ausfall von Daniel Tarczal und die Tatsache, dass es auf dem Markt derzeit keinen adäquaten Ersatz für die VfB-Verhältnisse gibt, brachte den 25-Jährigen zurück. Sein vorzeitiges Comeback dauert aber nur bis Ende August. Dann geht es nach Schweden. „Im Moment ist es eine Win-win-Situation“, sagt er. „Ich halte mich fit, der Verein kann auf mich bauen.“
Zudem kann sich Mattern schon mal ins Blickfeld von Coach Sven Köhler spielen – für seine Rückkehr im Winter. „Er hat einen positiven Eindruck hinterlassen“, sagt Mattern. Köhler bringt Neues ein, das Training bereite Spaß. Daher hofft Mattern auch, dass es diesmal mit einem erfolgreichen Start in die Saison klappt. Etwas, das dem VfB in den letzten Jahren traditionell misslang. „Es wäre schön, wenn wir es diesmal packen würden“, sagt Mattern, der sich dann wohl auch erleichterter in Richtung Skandinavien verabschieden könnte.
Doch bis dahin warten noch zwei Testspiele: Das Spiel in Jena und am Mittwoch gegen den FC Erzgebirge Aue, 17.30 Uhr im VfB-Stadion. Und vielleicht hält dann bis Sonntag, 13.30 Uhr, zum Regionalliga-Start auch die gute Stimmung und die ordentliche Form an. Und womöglich ist auch mit etwas personeller Entspannung zu rechnen. Und wenn nicht, ist immer noch Alexander Mattern da. „Ich denke, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann“, sagt der Mittelfeldspieler auf Abruf.