Regionalliga-Mittwoch: Mit Mut nach Berlin

Ganz klar: Der Mittwoch steht für den VfB Auerbach ganz im Zeichen des Kampfes um den Klassenverbleib in der Regionalliga Nordost. Nach zwei bitteren Niederlagen in Serie muss das VfB-Team am Mittwoch, 19 Uhr, in Berlin-Lichterfelde bei Aufsteiger Tasmania Berlin antreten. Ein Kellerduell. Erneut geht es also gegen einen direkten Konkurrenten.

Allerdings stehen die Vorzeichen erneut auf: „Warnstufe Rot“ – zumindest beim Blick auf die Ausfälle, unter denen der VfB derzeit leiden muss. Der ohnehin schon enge Kader bleibt weiterhin unter Druck. Mit Thomas Stock, Aleksandrs Guzlajevs und Philipp Müller fallen drei Stammspieler verletzt aus, hinzu kommt auch noch die Gelb-Sperre von Maximilian Schmidt. „Das macht die Sache natürlich nicht einfacher“, sagt VfB-Coach Sven Köhler, der eben auf vier Spieler seiner Startelf verzichten muss. Während viele andere Regionalligisten diese Ausfälle mit erfahrenen Spielern kompensieren können – nicht zuletzt war der ZFC Meuselwitz am Sonntag ein Beispiel dafür -, muss Köhler wieder auf seine jungen Spieler bauen. Hat der VfB-Kader in seiner Gesamtheit allein schon ein Durchschnittsalter von sehr geringen 22,9 Jahren, war dies in der Schlussphase gegen Meuselwitz nochmals für jeden offen erkennbar: Auf dem Platz standen beim VfB ein 17-Jähriger, vier 19-Jährige und ein 20-Jähriger. Und angesichts dieser geringen Erfahrung aufgrund des geringen Alters war das Spiel auffällig gut. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte VfB-Manager Volkhardt Kramer trotz der 0:1-Niederlage. „Sie hat mit Leidenschaft gespielt und alles reingeworfen.“

Und wer kann schon von sich in der Regionalliga behaupten, so eine junge und leidenschaftliche Mannschaft zu besitzen? „Natürlich hätten die Spieler, die gefehlt haben und auch am Mittwoch fehlen, mehr Stabilität ins Spiel gebracht“, sagt Kramer. „Aber die Mannschaft wird auch künftig alles reinwerfen und sich bemühen, unten rauszukommen.“ Wichtig dabei ist eben der Einsatz, die Leidenschaft und der Anspruch, das gesamte Leistungsvermögen abzurufen. „Ich muss mich immer daran messen lassen, was ich kann“, sagt Sven Köhler. „Und gegen Meuselwitz hat die Mannschaft das gebracht, was sie bringen kann.“

Und was ist also am Mittwochabend in Berlin drin? „Wir müssen die Situation annehmen, wie sie ist“, sagt Köhler – und spricht seinem Team Mut zu. Mit einer Leistung wie gegen Meuselwitz gelingt vielleicht auch der Befreiungsschlag.