Rolle rückwärts bei Josef Ctvrtnicek

Am letzten Spieltag hatte der VfB noch Josef Ctvrtnicek verabschiedet. Er sagte mit dem Siegtreffer gegen den SV Babelsberg „Ade“. Oder nun doch nicht. Ctvrtnicek bleibt in Auerbach. Auch diese Entscheidung fiel nur, weil der tschechische Stürmer den Auerbacher Weg mitgeht: Ein Job neben dem Fußball. „In der Rückrunde, nachdem wir ihn im Winter geholt haben, war er noch arbeitslos“, sagt Kramer. „Wir können ihn aber nicht als Fußballer anstellen.“ Daher trennten sich zunächst die Wege – allerdings mit der Einschränkung, dass der VfB sich nach einer Arbeitsstelle für den 29-Jährigen und seine Frau umsah – und fündig wurde. „Es war klar, dass er zu den normalen Konditionen bleiben würde, wenn wir ihm eine Arbeitsstelle vermitteln“, sagt Kramer zu der überraschenden Wende.

Denn rein sportlich war die Weiterverpflichtung von Ctvrtnicek durchaus gewünscht. Im Winter kam er aus einer längeren Verletzungspause nach Auerbach – und einigen Kilo zu viel auf den Rippen. „Er war nicht austrainiert“, sagt Kramer. „Aber er hat zehn Kilo abgenommen –das geht in so kurzer Zeit nicht spurlos an einem vorbei.“ In 14 Spielen erzielte er ein Tor. Diese Quote soll nun höher werden. Kramer ist davon überzeugt. „Fußballerisch hat er seine Qualitäten.“