Sebastian, drei Siege in drei Spielen, neun Punkte in acht Tagen – das ist doch ein Traum! Ist die Stimmung fast zu euphorisch?
Wir sind zufrieden und natürlich ist die Stimmung im Team sehr gut. Die Siege haben gut getan, zumal wir in den Wochen vorher arg gebeutelt waren. Wir brauchten diese Erfolgserlebnisse, um Ruhe zu bekommen. Zu euphorisch sind wir nicht. Aber wir können mit einem guten Gefühl in letzten Spiele gehen.
Ist der Klassenerhalt schon sicher? Elf Punkte Vorsprung auf den derzeit ersten Abstiegsplatz sind schon ein komfortables Polster, oder?
Sicher sind wir noch nicht. Um auf der sicheren Seite zu stehen, fehlt noch ein Sieg. Aber die drei Siege in Serie zeigen, dass wir gut drauf sind und nicht nur auf den Klassenerhalt gucken, sondern jedes Spiel gewinnen wollen.
Was ist drin?
Das wird sich zeigen. Es sind noch fünf Begegnungen gegen Gegner auf Augenhöhe. Jetzt gilt es aber zunächst auch alles in Sachen Klassenverbleib fest zu machen. Dann schauen wir weiter. Ein Sieg gegen Meuselwitz wird der entscheidende Schritt sein.
Wie schwer wird es am Donnerstag, 19 Uhr, gegen den ZFC?
Meuselwitz ist generell schwer zu bespielen. Aber wir haben ein Ziel: Vier Siege hintereinander mit VfB – das habe ich noch nicht erlebt und es wäre eine super Sache – gerade vor Ostern.
Wie stark schätzt die den ZFC ein?
Sie sind zweikampfstark und haben viele gute Fußballer. Alle Spiele gegen Meuselwitz sind daher enge Spiele. Es wird die Mannschaft gewinnen, die weniger Fehler macht. Auch Meuselwitz hatte zuletzt einen guten Lauf und hat eine Serie gestartet, auch wenn sie zuletzt eine Niederlage kassierten. Aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass zwei selbstbewusste Mannschaften aufeinandertreffen.
Der ZFC spielt eine gute Rückrunde – mit 18 Punkten und 16:13 Toren. Was sagst du dazu?
Das stimmt. Sie haben relativ wenig Tore geschossen, aber auch wenige bekommen. Das bedeutet für uns, dass es ein Geduldsspiel wird. Aber wir sind immer zuhause für ein oder zwei Tore gut. Und wenn die Defensive dieselbe Konsequenz wie zuletzt zeigt, dann holen wir auch die drei Punkte.
Du standest zuletzt wieder in der Startelf, nachdem du kurzzeitig deinen Stammplatz verloren hattest. Wie kam es dazu?
Ich hatte gegen Chemnitz und Nordhausen meinen Stammplatz verloren. Der Trainer hat versucht, in der Defensive Stabilität wieder in unser Spiel zu bringen. Nach meiner Einwechslung gegen Chemnitz habe ich aber ein gutes Spiel gemacht. Gegen Hertha BSC II hatten wir viele Ausfälle – und ich stehe seitdem wieder in der Startelf. Und ich bin mit meinen Leistungen zufrieden.
War der Sieg gegen Berlin der Schlüssel zur Serie?
Nein, zwar haben wir das Spiel mit einem relativ dezimierten Kader gewonnen, aber wir haben auch danach nicht gedacht, dass es von alleine läuft. Beim Sieg gegen Erfurt waren wir spielerisch stark und haben uns freigeschossen. In Neugersdorf haben wir nachgelegt. Mit jedem Spiel kam etwas mehr dazu: erst ein Außenseitersieg, dann spielerische Klasse und anschließend die Grundtugenden. Das wollen wir nun fortsetzen.