Späte Gegentore kosten den Punktgewinn

Die junge Mannschaft des VfB Auerbach hat sich in der Fußball-Regionalliga leichtfertig um einen verdienten Lohnt gebracht. Die Vogtländer verloren am Mittwochabend vor 120 Zuschauern eine 1:3 (0:1) beim Konkurrenten um den Klassenverbleib Tasmania Berlin. Beim Aufsteiger brachte sich das Team von Trainer Sven Köhler durch eine schwache erste Halbzeit selbst um einen möglichen Erfolg. Eine Leistungssteigerung nach der Pause reichte letztlich nicht zu einem Punktgewinn aus. „Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Punkt verdient gewesen“, sagte VfB-Coach Köhler. „Wir haben mit Herz gespielt. Doch so ist Fußball.“ Das hohe Engagement im zweiten Abschnitt ist angesichts der schwierigen Lage das Mindeste, was vom VfB-Team zu erwarten ist.

Allerdings war das, was Auerbacher Team im ersten Abschnitt bot, etwas völlig anderes. Die Leistung in der ersten Hälfte hatte kein Regionalliga-Format: Mutlos, zweikampfschwach und völlig neben der Spur traten die Auerbacher in Berlin an – und konnten Glück haben, die Partie nicht schon vor der Pause aus den Händen zu geben. „Wir konnten froh sein, nicht schon mit 0:3 zurückzuliegen“, sagt Köhler.

Es passte so gut wie gar nichts: Die Defensive war mit den engagiert auftretenden Tasmanen völlig überfordert. Jeder Ball in die Spitze bedeutete Höchstgefahr. Dass nur Emre Demir nach einer Eingabe von der rechte Seite über die Linie drückte, war fast schon schmeichelhaft (9.). Denn auch in der Auerbacher Offensive herrschte eine Flaute.

Die Folge war klar: VfB-Coach Sven Köhler wurde wohl zur Pause lauter – und brachte mit Lucas Seidel, Fabien Bochmann und Sawar Osse drei junge neue Spieler. Und die Youngster überzeugten – eben allen voran mit Engagement. Die Belohnung war der Ausgleich nach einem Freistoß, den Brejcha auf den Kopf von Sieber brachte (49.), der den Ball ins Netz verlängerte. In dieser Phase schien sich das Spiel zugunsten der Gäste zu drehen.

Doch letztlich brachten die Auerbacher zu wenig aus der Phase aufs Feld. Nur ein Schuss von Zimmermann und ein Kopfball von Lucas Seidel waren zu wenig. Die Rechnung folgte in den letzten zehn Minuten: Tasmania warf noch einmal alles ins Spiel und nach vorn – und war damit erfolgreich. Ein Kopfball aus Kurzdistanz (86.) und ein Freitstoß aus 20 Metern nach einer Notbremse von Kramer (90.+2) besiegelten die in der Gesamtheit des Spiels gesehen verdiente Auerbacher Niederlage. Nur 35 Minuten engagierter Fußball sind in der Regionalliga nicht genug.