Chemie-Coach Miroslav Jagatic rotierte in der englischen Woche auf drei Positionen: Für Traumtorschütze Tarik Reinhard, der wohl angeschlagen im Kader fehlte, begann Anes Osmanoski, genauso ersetzte Siegschütze Denis Jäpel Florian Kirstein und Tom Müller Timo Mauer, weshalb Florian Brügmann wieder offensiv unterwegs war. Auerbach-Trainer Sven Köhler veränderte seine Elf nur einmal: Mohand Almansori startete für den gelbgesperrten Maximilian Schmidt.
Und die Vogtländer setzten vor 1.150 Zuschauern auch das erste Ausrufezeichen! Nach Flanke von Aleksandrs Guzlajevs nahm Michail Fagkos das Leder volley. BSG-Keeper Benjamin Bellot war noch dran, der Ball rutschte jedoch in die Ecke – 1:0 (13.). Von Chemie kam im ersten Durchgang bis auf ein Solo von Dennis Mast, der anschließend drüber zielte (24.), offensiv wenig. Der VfB kämpfte vieles weg und führte daher zur Pause verdient.
Noch vor Wiederbeginn reagierte Trainer Jagatic auf den enttäuschenden Auftritt der Gäste mit einem Dreier-Wechsel, darunter die etatmäßigen Stammstürmer Florian Kirstein und Timo Mauer. Das zahlte sich sofort aus. Denn Chemie begann mit ganz neuem Elan. Beim ersten Ball in den Strafraum stieg Jäpel am höchsten und versenkte zum schnellen Ausgleich – 1:1 (48.). In der nächsten Aktion stand Mauer frei vorm VfB-Torwart, doch Stefan Schmidt entschied das Eins-gegen-Eins-Duell durch mutiges Entgegengehen für sich (49.). Sonst war die Partie auch in der zweiten Hälfte arm an Höhepunkten.
Als einiges auf ein Remis hindeutete, räumte Eric Stiller völlig unnötig auf der rechten Strafraumseite Kirstein ab. Jäpel trat wie gegen Jena an und verwandelte sicher links unten zum 1:2 (72.). Auerbach bäumte sich nochmal auf. Bei einem Kopfball von Marc-Philipp Zimmermann rettete Chemie-Torwart Bellot glänzend mit den Fingerspitzen (80.). Kurz darauf verlängerte Kirstein mit dem Fuß eine flache Hereingabe von links zur 1:3-Vorentscheidung ins Netz (82.).
Auerbach fällt auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Da außer Fürstenwalde die Konkurrenz patzt, bleibt der Rückstand bei drei bis fünf Punkten auf den Viert- bzw. Fünftletzten. Noch aufholbar, aber es wird immer enger für den Vogtland-Klub.