Sven Köhler: „Lok kommt mit viel Wucht“

Sven, am Freitag hat der VfB die ersten Punkte der Regionalliga-Saison eingefahren. Wie erleichtert bist du nach dem 4:1-Sieg bei Energie Cottbus?

Ehrlich: Es fühlt sich gut an! Es war wichtig, dass wir aus Cottbus etwas mitgenommen haben – vor allem weil wir dort eine so engagierte Leistung an den Tag gelegt haben. Wieder mit leeren Händen dazustehen wäre bitter gewesen.

Woran lag es?

Wir haben über 90 Minuten das abgerufen, was wir können. Jeder ist an seine Grenzen gegangen. Schauen wir zum Beispiel mal auf die beiden Stürmer Marc-Philipp Zimmermann und Thomas Stock: Sie haben eine unglaubliche Laufleistung gezeigt. Wie oft sie den Gegner angelaufen und trotzdem für Torgefahr gesorgt haben, war schon super. Das Lob gilt aber allen anderen Mannschaftsteilen. Es zeigt, was möglich ist, wenn du an dich glaubst. Wir haben unser Heil in der Offensive gesucht.

Allerdings hat der VfB schwer ins Spiel gefunden!

Das ist keine Überraschung. Eric Träger und Maximilian Schmidt mussten zum Beispiel bis 14.30 Uhr arbeiten, sodass wir spät gestartet sind und auch erst spät angekommen sind. Da musst du erst einmal ein Gefühl fürs Spiel bekommen.

Marcel Baude hat sein Comeback nach seiner Verletzung gefeiert. Allerdings im Mittelfeld. Warum?

Albert Löser hatte in Erfurt eine solide Leistung gezeigt. Allerdings hat uns einer aus dem Mittelfeld in Erfurt gefehlt, der nach vorn die Wege geht. Marcel kann das – auch wenn ihm noch etwas die Fitness fehlt. Ich habe ihm die Chance gegeben, um auch bei seinem ehemaligen zu zeigen, was er kann.

Dafür musste Josef Ctvrtnicek auf die Bank!

Josef hat auch seine Stärken – er kann die Bälle festmachen. In Cottbus war es in dieser Formation aber einfacher, den Gegner anzulaufen. Das sagt aber nichts über die nächsten Spiele aus. Wir brauchen über die Saison immer wieder andere Aufstellungen.

Vielleicht auch gegen Lok Leipzig am Dienstag, 19.30 Uhr, im VfB-Stadion?

Mal abwarten. Es war erst ein positiv mit einem Erfolgserlebnis in den Wochenspieltag zu gehen. Für den Kopf war das sehr gut. Denn es war nicht viel Zeit zwischen den beiden Spielen. Am Samstag haben wir uns – entgegen der normalen Regelung – zur Regeneration getroffen. Am Sonntag hat die Mannschaft Ruhe bekommen, am Montag haben wir uns auch schon auf das Leipzig-Spiel vorbereitet. Aber ich möchte betonen: Lok ist eine echte Spitzenmannschaft. Sie kommen mit noch mehr Wucht als Cottbus. Darauf müssen wir gefasst sein.