VfB Schöneck – VfB Auerbach 3:3 (1:1)
Was für ein verrücktes Spiel! Die Oldies des VfB Auerbach III haben in der Kreisliga dem Favoriten VfB Schöneck einen Punkt abgeknöpft. „Diesmal war das Glück auf unserer Seite“, sagte der Auerbacher Offensivspieler Marcus Menzel nach dem 3:3. Denn zwei der drei Auerbacher Tore fallen in die Kategorie: ungewöhnlich. „Unsere Strategie war, einfachen Fußball zu spielen“, sagt Menzel. „Das hat funktioniert. Zudem haben wir den drei Geschenken der Gastgeber profitiert.“ Und auch davon, dass diesmal die Auerbacher Ultras nicht den langen Weg nach Nordhausen antraten und das Regionalliga-Team unterstützten, sondern die Dritte. „Vielen Dank dafür“, sagt Menzel. „Das hat garantiert fünf bis zehn Prozent aus allen Spielern rausgekitzelt.“
Und vielleicht kamen auch deshalb die Schönecker nicht so recht ins Spiel. Die Dritte spielte diszipliniert – und profitierte dann ausgerechnet von einem Fehler des ehemaligen Auerbachers Jiri Jedinak. Bei einem Gäste-Angriff zeigte der Schiedsrichter-Assistent Abseits an, der Schiri ließ aber weiterlaufen. Jedinak bemerkte aber nicht, dass das Spiel nicht unterbrochen war – und nahm den Ball mit der Hand auf. Im Strafraum. Handelfmeter, Marcus Menzel trat an und traf. Allerdings fiel kurz darauf der Ausgleich nach einem langen Einwurf. Die Auerbacher Defensive stand diesmal schlecht.
Die zweite Halbzeit nahm noch mehr Fahrt auf – und bot viel Unterhaltung. Zunächst traf Jedinak abseitsverdächtig zum 2:1 für Schöneck, doch umgehend glich die Gäste aus. René Bley und Marcus Menzel hatten nach einem Abstimmungsfehler in der Schönecker Abwehr freie Fahrt in Richtung Tor. Der Trainer machte es souverän selbst. Der Jubel war kaum verhallt, schon schlug Jedinak wieder zu. Das 3:2 für Schöneck.
Doch damit war der Tag noch nicht gelaufen. Für den Höhepunkt des Spiels sorgte Kevin Mayer. Der Feldspieler musste aufgrund der personellen Probleme diesmal im Tor stehen. Doch selbst dort strahlte er Torgefahr aus. Bei einem Abschlag wollte kein Schönecker den Ball aufnehmen. Auch nicht der Torhüter. Mit Glück und Wind sprang der Ball ins Netz. Mit der letzten Aktion hätte Michael Stuckenbrock beinahe noch für den Auerbacher Siegtreffer gesorgt. Doch das wäre an diesem Tag wohl des Guten etwas zu viel gewesen.
„Wir waren bis kurz vor dem Spiel nur zehn Mann. Dann sprang Mike Greipel doch noch ein. Dass wir mit dieser Rumpfelf in Schöneck punkten, bringt Selbstvertrauen“, sagt Marcus Menzel. Das braucht der VfB auch, denn in zwei Wochen, am 13. April um 13 Uhr, wartet auf den VfB III das Derby gegen den 1.FC Rodewisch II. „Das wird ein großes Spiel“, freut sich Menzel bereits jetzt.
Statistik
Tore: 0:1 Menzel (34.), 1:1 Keil (40.), 2:1 Jedinak (67.), 2:2 Bley (70.), 3:2 Jedinak (73.), 3:3 Mayer (83.).
Auerbach: Mayer – Berger, Billen, Neubauer, Menzel, Lippmann, Bley, Greipel, Stuckenbrock, Möckel, Uhlig.
Schiedsrichter: Strobel (Adorf).
Zuschauer: 85.